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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
93. Jahresband.2013
Seite: 220
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Frank Armbruster

Die Träger dieser „Namme" stellt er in seinen Prosastücken vor.

„Hut ab vor solchen alten Menschen! Wir wollen ihnen mehr
Aufmerksamkeit und Liehe schenken, du und ich!"17

Es sind Menschen die gemäß ihrer Eigenart zu leben verstanden.

„Sie kommen aus keinen Gewächshäusern oder Ziergärten,
und ihre Bildung ist sehr oft ausgeprägter als üblich. Sie lieben
die Freiheit mehr als alles übrige; ihr Können und Wissen
schöpfen sie meistens aus Lebenserfahrungen und sonstigen
Begebenheiten, die sie bewegen. Ihr Tun und Lassen scheint
ihnen angeboren zu sein, und ihre Bildung im besonderen
kommt mehr oder weniger aus dem Inneren/'18

Thomas vun der Gumm ist eine solche typische Schwarzwälder
Persönlichkeit Seine Hilfsbereitschaft, seine Kenntnis über Sternbilder
, Bauernregeln, Wetter und Tierkrankheiten brachten ihm
Achtung und Zuneigung ein;19

oder Cölestin, der Totengräber, der seine religiöse Philosophie aus
der Erde schaufelte;20

oder der Hiisli-Hermann, der es beim „Militarismus" zum Unteroffizier
gebracht hat und davon durch einen Helgen (eigentlich
Heiligenbild) Kunde gibt;21 oder das sonderbare prophetische
Weiblein, der „Geißenkäther" genannt;22

oder das „schwarze Eichhörnchen", eine Frauensperson, die wie ein
Eichhörnchen auf Bäume kletterte und Vogelnester ausraubte;23

oder Simon, der Knecht, dem sein Fensterin gar sauer wurde,24

und viele andere.

„Jugend und Alter, Bube und Meidli, Mann und Frau werden
lebendig, alle Stände vom Handwerksburschen bis zum Pfarrherrn
, im Dorf und in der Großstadt stehen vor uns, jeder in
seine ihm zukommende ,Landschaft' gestellt. Darin ist der Wert
dieser Sammlung zu sehen, die auf das Große und Kleine in der
Natur, im Menschenleben, im Alltag wie in der Pestzeit zu weisen
sich bemüht."25

Auch Brauchtum und Sagen der Heimat will Falk-Breiten-
bach durch seine Erzählungen lebendig halten. In einer Erzählung
und in einem Gedicht berichtet er von dem sagenhaften
Kobold, der die Reichtümer unter der Erde Hauserbachs behütet
und des Nachts vorüberziehende Menschen neckt.26 Er berichtet
vom Schellenmarkt auf dem Biereck und dem Fohrenbühl27;
er lässt den Hansiii sein Narrenlied singen28.


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