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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
93. Jahresband.2013
Seite: 291
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_ 291

Die Grablegen der Geroldsecker

Erik Vollmer

Einleitung

Vor 26 Jahren verneinte Hermann Fautz in diesem Jahrbuch die
Frage, ob „das Kloster Wittichen eine Grablege der von Hohen-
geroldseck" gewesen sei.1 Lediglich drei von ihnen, darunter
zwei Klosterfrauen, wären dort bestattet. Nach ihm fanden die
„meisten Herren und Frauen von Hohengeroldseck [...] ihre
letzte Ruhestätte beim Kloster Schuttern". Dort hätte die Familie
das erbliche Vogtei- und Schirmrecht besessen. Wittichen
war damit ausgeschieden. An Hermann Fautz konnte nicht gezweifelt
werden, war er doch die Autorität für die Geschichte
des hinteren Kinzigtales.2 Im Übrigen wurde in den vielen Darstellungen
über die Geroldsecker3 allenfalls beiläufig und meist
nur für einzelne Angehörige der Familie erörtert, wo sie bestattet
worden waren. Zuletzt hielt Bühler die Frage, wo ihre Grablege
sei, für ein „weiterhin ungelöstes Rätsel der Geschichte"4.

Vor dem 13. Jahrhundert wurde ihr Name nur drei Mal erwähnt
,5 weshalb ihr Aufstieg nicht nach vollzogen werden kann.
Sie waren schon mächtig, als sie in die Geschichte eintraten,6
und sie gehörten dem Hochadel an. Sie waren nicht verwandt
mit der Familie gleichen Namens aus dem Elsass, die meistens
als „von Geroldseck am Wasichen" bezeichnet wird, und deren
Burgen als Ruinen bei Zabern stehen.7

In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts gab es zwei Zweige
der Familie, die nicht immer unterschieden werden können:

1. Geroldseck, mit gleichnamiger Burg, zunächst auf dem
Rauhkasten, später auf dem nahen Schönberg, deren Ruine
heute als „Hohengeroldseck" bezeichnet wird.8

2. Diersburg (Tiersberg) mit Burg gleichen Namens, im hinteren
Teil des Talbachs, etwa 1,5 km südsüdöstlich von Hohberg
-Diersburg,9 erloschen 1279.10

Vor allem die erste Hälfte des 13. Jahrhunderts brachte der Familie
reichen Ertrag. Sie war in dieser Zeit immer auf der richtigen
Seite gestanden. Macht und Ansehen der Geroldsecker erreichten
1260 ihren höchsten Punkt, als Walther (3) zum Bischof
von Straßburg erhoben wurde.11 Der Niedergang begann
1262 nach der Schlacht von Hausbergen. Ein Teil der Familie


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