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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
93. Jahresband.2013
Seite: 292
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292 ErikVollmer

war gefallen, der Bischofstuhl verloren, der Einfluss im oberen
Elsass geschwunden und das Ansehen geschädigt. Im Übrigen
blieb aber der Besitz erhalten12, der sich von Sulz am Neckar bis
nach Reichshofen im Elsass erstreckte und zu dem auch die
Kastvogteien über die Klöster Ettenheimmünster und Schuttern
gehörten.13 Ein Erfolg gelang 1271, als Heinrich (3) sich in zweiter
Ehe mit Agnes von Veldenz verheiratete. Aber die Herrschaft
über ihre Grafschaft bewirkte, dass die Nachfahren zu weit weg
waren und aus dem hiesigen Gebiet verdrängt wurden. Sie bleiben
in dieser Arbeit deshalb unbeachtet. Nach dem Tod von
Walther (2), dem Vater des Bischofs, blieben einige Besitzungen
und Rechte gemeinsam. Ansonsten wurde geteilt zwischen der
Unteren Herrschaft, die sich ab 1324 von Geroldseck zu Lahr
nannte, und der Oberen, die später Hohengeroldseck hieß. Von
ihr spaltete sich 1304 die Herrschaft Sulz ab. Die Untere Herrschaft
wurde 1426 an den Grafen Johann von Moers-Saarwerden
vererbt.14 Der hohengeroldseckische Zweig der Familie beharrte
aber auf der ideellen Gesamtherrschaft, was zum sogenannten
Geroldsecker Krieg führte. Als er 1434 beendet wurde,
waren alle Beteiligten wirtschaftlich ruiniert. Die hohengeroldseckische
Linie, die allein übrig geblieben war, erreichte 1486
ihren tiefsten Punkt, nachdem der Pfalzgraf ihre Burg erobert
hatte. Nach dem bayerisch-pfälzischen Erbfolgekrieg ging es
wieder aufwärts. Fast alles wurde wieder erlangt, sogar die frühere
Herrschaft Sulz, die aber 1534 wieder verloren wurde. Im
gleichen Jahr musste das eigene Gebiet von Österreich als Lehen
angenommen werden.15 Hundert Jahre später starb Jakob von
Hohengeroldseck und Sulz,16 und mit ihm erlosch der Name.

Quellenlage

Das Rätsel um die Geroldsecker Grablege wäre schon längst gelöst
, wenn die Quellenlage besser wäre. Aber nur noch eine
einzige Erinnerung an einem geroldseckischen Grab ist übrig
geblieben. Ein bronzenes Epitaph im Chor der Pfarrkirche von
Sulz am Neckar berichtet von Gräfin Anna von Lindow-Ruppin,
der Frau Gangolfs (1), und von ihrem Sohn Walther (18), beide
verstorben im Jahre 1528.17

Die schriftlichen Quellen berichten nur spärlich über Begräbnisse
.

Umfassend sind die Stammtafeln von Christoph Bühler,18
die seine Beiträge zur Familiengeschichte19 fortführen. Diese
berichten ab den ersten Nachrichten bis zum Ende des 15. Jahrhunderts
und führen 87 Geroldsecker an ohne die eingeheirateten
Männer und Frauen. Die Stammtafeln decken den gesam-


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