Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
93. Jahresband.2013
Seite: 302
(PDF, 86 MB)
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302 ErikVollmer

Jakob, * um 1565, f 1634 in Neudautenstein, „starb am 8. August
1634 alt und gebrechlich zu Neudautenstein und wurde
auch daselbst begraben"76.

Da Jakob nicht in einer Kirche bestattet werden wollte, sondern
in seinem Schloss, so muss man annehmen, dass er auch für
seine beiden Ehefrauen diesen Begräbnisplatz aussuchte. Ein
Gedenken an ihn war nur in seinem eigenen Schloss zu erwarten
durch seine Tochter und deren Erben, nicht aber in einer
der Klosterkirchen. An Wittichen hatte seine Familie ohnehin
seit 1500 keine Rechte mehr.77 Die Vogteien über die Klöster
Ettenheimmünster und Schuttern hatte er nur als Lehen und
sie würden an andere übergehen, die ihm zu nichts verpflichtet
waren. Das Verhältnis zu den beiden Klöstern war ohnehin seit
langem nicht gut. Die Äbte von Ettenheimmünster und Schuttern
hatten sich 1519 sogar geweigert, Gangolf (1) wieder als
Kastvogt anzunehmen, und als Antwort darauf hatte er die
Klöster ausgeraubt.78 Zudem hatten die aufständischen Bauern
1525 Schuttern geplündert und vornehmlich die Herrengräber
in der Kirche zerstört.79 Die verkörperte Memoria war also dort
nicht mehr vorhanden, und es war in dieser Lage auch nicht zu
erwarten, dass die Mönche nach seinem Ableben seiner noch
gedächten.

Bezeugte Begräbnisse, insgesamt

9 in der Klosterkirche Schuttern,

4 in der Stiftskirche zu Lahr,

3 im Kloster Wittichen,

3 im Bereich des Schlosses Dautenstein,

2 in der Pfarrkirche zu Sulz.

In Schuttern wurde mit Walther (3) eine Person beerdigt, für die
ein Grab in dieser Abtei ungewöhnlich war. Als Bischof von
Straßburg stand ihm eigentlich ein Platz im Straßburger Münster
zu. Er muss deshalb zu den 65 Geroldseckern, die für die
Familiengrablegen in Frage kommen, wieder hinzu gerechnet
werden. Für 21 Personen von 66 ist also nachgewiesen oder
zumindest berichtet, wo sie begraben wurden.

Bewertung der Zeugnisse
Einzelbewertung

Die Begräbnisse sind unterschiedlich dicht bezeugt. Über die
Schlacht von Hausbergen und ihre Teilnehmer wurde von vielen
und auch ausgiebig berichtet. Andere Geroldsecker wurden


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