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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
93. Jahresband.2013
Seite: 326
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326 DieterWeis

Familie stammte aus dem Flämischen (heute zum Teil Belgien),
aus dem Schloß de la Motte in der Grafschaft Chiny.7

Olizy war zeitweise auch für Ettenheim tätig, was die erhaltenen
Bürgermeisterrechnungen belegen. Bei der „Abhör" der
Rechnung von 1693 unterschrieb er mit „Franz Ernst Olisy,
Ambtmann der Herrschaft Mahlberg und Inspector der Pfleg
Ettenheim" (29.4.1694). Bei der Rechnungsabhör am 10.9.1695
(RE 1694) und am 20.6.1697 (RE 1695 und RE 1696) unterschrieb
er mit der Bezeichnung „amtmann der Herrschaft Mahlberg
undt Pfleg Ettenheim".8

Möglicherweise war er vertretungsweise für die nicht besetzte
Amtmannsstelle tätig. Ab der Rechnung für das Jahr 1698
unterschrieb der vermutlich in Altdorf ansässige Franz Egon
Reich als Ettenheimer Amtmann.

Von Franz Ernst von Olizy ist überliefert, dass er ein eifriger
Vertreter der Gegenreformation war.9 Die richtige Schreibweise
des Namens ist „Olizy", nicht Olisi oder Olisy wie oft zu lesen.
Außer bei Zitaten, wird deshalb bei allen in diesem Bericht vorkommenden
Familienmitgliedern der Name in der richtigen
Weise geschrieben, auch wenn es von ihnen selbst nicht immer
so gehalten wurde.

Auch Franz Ernst von Olizy und später seine Witwe hatten
wie der Vorgänger von Andlau von seinen Gütern das Jahrgeld
von 10 R für „Wasser und Weydt" zu zahlen.10 In der Steuermeisterrechnung
von 1705 sind 88 R als Einnahme verbucht.
Wegen der großen Lücken bei den Rechnungen und der fehlenden
Beilagen ist es nicht möglich, auf diesem Weg große Einsichten
zu gewinnen, vor allem nicht über die Gärten, um die es
hier vor allem geht. Nicht unerwähnt sollen die späteren zahlreichen
Ausgaben im Zusammenhang mit dem Prozess zwischen
den Olizy'schen Erben und der Landesherrschaft bleiben.
Darauf näher einzugehen würde zu weit führen.11

Größere Veränderungen im Umfeld des Olizy'schen Hofs

Zwischen der Generalbannerneuerung von 1660 und 1721 lag
ein Zeitraum von rund 60 Jahren, in dem sich auch im Umfeld
oder auf dem Gebiet des Hofs selbst einiges änderte. Aus diesem
Grund muss hier darauf eingegangen werden, damit die Verbindung
zu den späteren Verhältnissen einigermaßen aufrecht erhalten
bleibt.12

Am 15.5.1719 verkaufte der Ettenheimer Bürger Franz Schelli
an den „H. frantz Ernest von olisy, Hochfrsti. baadsch. hoffrath und
oberambtmann d. Herrschafft mahlberg eine behausung, hoff, sambt
gerechtigkeiten in der Statt Ettenheim im pfarrgäßel gelegen, ziehet


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