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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
93. Jahresband.2013
Seite: 398
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Edwin Fecker

„Sie verlangten Hochwürdigster Herr Comissarius! so schnelle
und bestimmte Nachrichten, daß es mir unmöglich ist, Sie nach
Wunsch zu befriedigen.

1. Bin ich mit meiner Composition noch nicht einig, daher kann
ich die Höhe und Breite noch nicht genau angeben; ich denke
aber so 8 Schuh hoch, & 5 Schuh breit, dann wäre es von der
Größe wie jene Seitenbilder in Ichenheim.

2. Die Vollendung könnte ich auf künftigen Oktober schwerlich
zu Stande bringen. Denn ich hänge von mir selbst nicht immer
ab, wie gerade jetzt in Carlsruhe, wo sie mich beauftragten die
Kinder des Hr Marggraf Leopold zu mahlen, ich dränge zwar
nach Hause, aber es wird eine Hinderniß um die andere es
unmöglich machen.

3. Der Preis dächte ich, könnte auf800 f kommen, oder 1000. "22

Die Preise für ihre Gemälde stiegen also offensichtlich parallel
zum Bekanntheitsgrad der Künstlerin an, denn die Seitenaltarbilder
in Ichenheim kosteten die dortige Pfarrgemeinde noch
deutlich weniger, was in einem Brief vom April 1827 an Vitus
Burg anklingt:

„so wie ich auch die Bilder nach Ichenheim um eine kleinere
Summe lieferte, als es jetzt geschehen würde. Aus Liebe für meinen
Beruf, und aus Pflicht das Gute zu befördern, fühle ich mich
aufgefordert, Ihnen dieß auf Ihr Gewissen zu legen; und ich darf
dieß auch dreist thun, den nur in der Überzeugung daß von meiner
Seite alles geschehen wird, und vorausgesetzt, daß ich große
akademische Hilfe zu jenen Bildern genießen werde, haben Sie
sich so großmüthig und werkthätig um mich angenommen, welches
ich lebhaft anerkenne. "23

Jedenfalls hat Vitus Burg „mit Zustimmung der Gemeinde das
Gemälde in Auftrag gegeben; die Mittel dafür sollten durch
milde Beiträge aufgebracht werden, zu denen die Gemeinde
einen Betrag von 30 Louisdor in Aussicht stellte. Als sie im September
1827 um Einzahlung ersucht wurde, sah sie sich genötigt
, beim Oberamt den Antrag zu stellen, ihren Beitrag in Höhe
von 330 fl. aus dem Heiligenfond anweisen zu lassen. Dem
Gesuch wurde noch im Dezember stattgegeben/'24

Der erste Entwurf zu dem Seitenaltarbild (Abb. 6) ist in der
graphischen Sammlung des Kunsthauses Zürich erhalten, der
heilige Joseph hält dort in seiner linken Hand einen Stab, während
er in der endgültigen Fassung in seiner rechten eine Lilie
trägt.


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