Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
93. Jahresband.2013
Seite: 462
(PDF, 86 MB)
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Ulrich Coenen

Josef Knapp (Baden-Baden) 1974-76 grundlegend und erweiterte
es um einen Anbau für ein neues Seniorenheim für 112
Bewohner. Statt des ursprünglich von der Katholischen Ge-
samtkirchengemeinde geplanten Abrisses erhielt Knapp das
historistische Hauptgebäude und ordnete das Raumprogramm
des zuvor als Familienhotel genutzten viergeschossigen Hauses
neu. Er brachte dort Pflegestation, Verwaltung, Personalräume
und Altentreff unter. In den drei Obergeschossen wurden Ein-
bis Dreibettzimmer mit 72 Pflegebetten eingerichtet. Weitere 14
Betten entstanden im zuvor ungenutzten Dachgeschoss. Den
Hauptzugang verlegte Knapp an die Garten- und Hofseite. Der
schlichte dreigeschossige Neubau über hohem Sockelgeschoss
schließt in der Achse des Altbaus an. Das gestaffelte Ensemble
passt sich der Hanglage hervorragend an. Leider soll das Vin-
centiushaus abgerissen werden.23

Die Sporthalle beim Markgraf-Ludwig-Gymnasium ist das
Ergebnis eines Wettbewerbs für den „Neubau einer Turnhalle
21/36 m mit Nebenräumen", den Heinz Josef Knapp 1981 gewann
. In einer Hanglage hoch über der Stadt errichtete er die
Halle im folgenden Jahr. Das Preisgericht lobte die „Transparenz
" und „Leichtigkeit" der im Inneren mit Holz verkleideten
Halle, die durch ein intelligentes Belichtungskonzept überzeugt.
Der offene Dachstuhl aus Stahlrohr-Gitterträgern, der formal
eine Mischung aus Sattel- und Flachdach darstellt, lässt durch
die voll verglasten Schrägseiten Tageslicht in den Innenraum.
Zusätzlich wird die bis zur Traufe 8,5 Meter hohe Sporthalle
durch satteldachartige Oberlichtbänder belichtet, wie sie auch
Fritz Haller für sein zu Beginn der 1960er Jahre entwickeltes
Fertigbausystem Maxi verwendet. Vor die dem Tal zugewandte
Ostseite des nord-südlich ausgerichteten Gebäudes tritt ein
zweigeschossiger unterkellerter Trakt, der Umkleiden und Sanitäranlagen
im Obergeschoss, den zur Halle offenen Geräteraum
im Erdgeschoss und die Haustechnik im Keller aufnimmt.24

Die Caracalla-Therme (Römerplatz 1) entstand 1983-85
nach einem Entwurf von Hans Dieter Hecker (Freiburg), Mitarbeit
: Peter Krätz (Baden-Baden). Das von Rolf E. Weber, dem
Leiter des Staatlichen Hochbauamtes Baden-Baden, in Stahlbeton
-Skelettbauweise erbaute uninspirierte Kurmittelhaus von
1963-66 wurde in den Neubau integriert. Heckers Ziel war ein
„Entwurf, der an die Baden-Badener Kur- und Bäderbauten anknüpft
, indem er die alte Form eines von Säulen getragenen
Rundbaues mit zeitgemäßen architektonischen und konstruktiven
Mitteln neu interpretiert". Durch eine Reduzierung des
31 m hohen Kurmittelhauses auf 22 m verlor der mächtige
Kubus zugunsten einer Ausgewogenheit mit dem Neubau viel


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