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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
94. Jahresband.2014
Seite: 39
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Die Beschlagnahme der elsässischen Glocken
während des Ersten Weltkriegs

Christine Muller

m

roße Anzahlen von Glocken fielen bereits den früheren
Kriegen, insbesondere dem Dreißigjährigen
Krieg, sowie der französischen Revolution zum
Opfer, um, unter anderem, zu Kriegsmaterial umgegossen zu
werden. 1917 mussten die Kirchtürme erneut beisteuern. Ein
Teil des bereits während des 19. Jahrhunderts wiederhergerichteten
Geläutes verschwand damals. Das Gleiche sollte sich
nochmals während des Zweiten Weltkrieges abspielen, jedoch
blieben die Schäden wegen des kurzen Zeitraums weit geringer.

Die archivalischen Quellen

Ein großer Teil der die Beschlagnahme von 1917 betreffenden
Dokumente befindet sich im Service de l'Inventaire, Palais du
Rhin in Straßburg1. Weitere Dokumente sind im Erzdiözesanar-
chiv (Archives de FArcheveche de Strasbourg)2 aufbewahrt. Das
Bezirksarchiv Unter-Elsass (Archives Departementales du Bas-
Rhin) bewahrt, unter anderem, Verzeichnisse der beschlagnahmten
Glocken.3 Im Straßburger Stadtarchiv (Archives Mu-
nicipales de Strasbourg) befinden sich im Nachlass von Cha-
noine Muller durch Hugo Rahtgens verfasste Dokumente.4 Das
Bezirksarchiv des Ober-Elsass (Archives Departementales du
Haut-Rhin) beherbergt Akten, die das ganze Elsass betreffen,5
da der Archivar Emile Herzog mit der Aufnahme der beschlagnahmten
Glocken sowie deren Inschriften beauftragt wurde.
Nach dem Kriege kümmerte er sich auch um die Zurückfüh-
rung der in Frankfurt noch lagernden und noch nicht eingeschmolzenen
Glocken. In einem dicken eingebundenen Band,
„Inventar der Elsässischen Glocken" betitelt, hat er sämtliche
Angaben zusammengefasst.

Die Bekanntmachung zur Beschlagnahme

Die deutsche Verwaltung lässt schon im Oktober 1915 die alten
Glocken, die nicht im Gebrauch sind, aufnehmen, um sie zu
erwerben.6 In Österreich wurde schon 1916 beschlagnahmt.7 In
den elsässischen Räumungsgebieten, wie z.B. in Rimbach-Zell,
wurden die Glocken bereits 1916 ausgebaut.8 Die Bekanntma-


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