http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2014/0046
Die Beschlagnahme der elsässischen Glocken während des Ersten Weltkriegs
die Glocken zu inventarisieren: „Am 28. März 1917 war Herr
Dombaumeister Knauth aus Strassburg, der zugleich mit Herrn Regierungsrat
Schütz und Professor Müller als Sachverständiger fungierte
, auf dem Colmarer Stadtbauamt bei Herrn Stadtbaumeister
Bertsch und verhandelte über die Ablieferung der Colmarer Glocken.
Ich wurde zu der Unterredung hinzugezogen und erreichte es nach
längeren Auseinandersetzungen, dass auf St. Martin nicht die
kleinste Glocke, wie es Vorschrift war, sondern die grösste zurückbleiben
durfte. Zugleich bat mich H. Dombaumeister Knauth, die im
Garten des Bezirkspäsidiums lagernden und aus den geräumten
Ortschaften des Oberelsass stammenden Glocken zu inventarisieren
... Wohl auf Grund dieser Arbeit wurde ich am 7. bzw. 11. Mai
1917 vom Ministerium in Strassburg beauftragt, sämtliche nach
Frankfurt a/M verbrachten elsässischen Glocken zu inventarisieren
..."
Herzog wird Mitte Mai nach Frankfurt geschickt, da angeblich
„sämtliche elsässische Glocken in Frankfurt gelagert seien". Die
Arbeit sollte binnen 10 oder 12 Tagen beendet sein. (Abb. 4)
Abb. 3: Titelblatt
aus Emile Herzogs
Inventar der
elsässischen Glocken.
(AHR, Fonds Herzog)
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