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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
94. Jahresband.2014
Seite: 132
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Manfred Merker

Abb. 13:
Totentafel des
170er- Regiments
mit Eintrag für Ltn.
Hermann Fässler
(oben rechts) und
Todesanzeige vom
12.04.1918
mit Danksagung.

Setter

Offenburg, ben 12. SIpril 1918.

C. 3. Jäfjler, «JSrofurlft.
Jcau fflife Jäfjtcr geb. Blauer.
Unna JdfjUr, 3. 3t. in «rofa.
ZDiUI Jäfjter, Ceutnant unb ffomp.-Öübrer.

5. Fässler, Hermann, *25.03.1896, katholisch;
Offenburg, Schanzstraße 10

Vater Karl F., Prokurist der Spinnerei und Weberei (07.11.1858-
27.01.1929), verheiratet mit Elisa Maurer (02.07.1861-07.07.
1938): eine Tochter und zwei Söhne. Der Vater war Förderer des
Offenburger Pfadfindervereins.

Abitur im Juli 1915. Dient als Offiziersanwärter, nach seiner
Einberufung erhält er in der 11. Kompanie im III. Bataillon des
Regiments 170 im März 1916 nach einer mutigen Patrouille das
Eiserne Kreuz zweiter und später auch erster Klasse, sein Bruder
, Leutnant Willy F., wird verwundet und erhält als Kompanieführer
ebenfalls das EK I. Im Mai 1917 wird Hermann als
Sturmtruppführer seines Regiments, inzwischen auch Leutnant
der Reserve, wegen außerordentlicher Tapferkeit mit dem
Großherzoglich badischen Zähringer Löwenorden (Ritterkreuz
2. Klasse mit Schwertern) ausgezeichnet. Am 05.04.1918 fällt

Hermann, von einer Granate getroffen
, zusammen mit vielen Offizieren
und Mannschaften, bei einem
blutigen Gefechtseinsatz seines Regiments
unter starkem, französischem
Artilleriefeuer bei Cantigny
in der Picardie (Dep. Somme).

Nach der Todesanzeige im OT
vom 13.04.1918 (mit Unterzeichnung
des Bruders, der den Krieg
überlebte) folgte erst am 15. Mai die
Beerdigung auf dem Offenburger
Ehrenfriedhof für die Soldaten in
einem schlichten Reihengrab (Grabnummer
178). Sie stand ihm als
Träger des Eisernen Kreuzes ebenso
zu wie der Eintrag im Gedenkbuch
seiner Heimatgemeinde (Heiligkreuz
). Fässler ist auch im handschriftlichen
Verzeichnis der gefallenen
Krieger des Soldatenfind-
buchs unter der Nummer 65 eingetragen
.

2(m 5. 2Tprü f>at unfer lieber guter Sohn, ©ruber, «Reffe unb

£eutncmt Hermann Säfeter

Sfafjaber bes (Eifernen flreuaes 2. unb 1. ftlaffe,
fotole bcs 3Utter&reii3es 2. Älaffe mit Sdjroertern
bes (BrofjT). ©ab. 3äf)ringer Göroenorbens

ben flflbeniot für öao SBatertanb, 21 3nbre alt, erlitten.

S3on Scileibtbefudjen wolle man gütigft Umgang nebmen.
Das Iraueropfer flnbet «JRonfag Oormiltag Vi8 Übe In ber Stabtpfarr«
flrdje jum bf. Rreuj ftatt.

1453

Dankfagüng.

3ür bie erneute allfeilige, berj(id)e Xeiinabme, bie überaus
Qrofje Beteiligung bei ber (Einbettung imferes lieben Sobnes, Brubers
unb Steffen

fjermann

in bie beimailirfje (Erbe, bie 3ob(reittien, foftbaren Blumenfpenben unb
bie focrjlidjcn Xroftesroorte bes fjocbro. jjerm 2>efan Clpp, bes fterrn
©tabtrats 2J?on[rf), ber Herren Geutnants Duttte unb f)auetfen im «Jta>
men bes 3nf."3tgts. 170 unb bes HI/170, entbieten mir allen Beteiligten
— nur auf biefem SBege — unfern aufrubtigften Danf.

Offenburg, ben 16. «JRai 1018.-

afamilie <£• 3r. 3fä&ler, IkofitnfL

8103

f Hermann Fässler war drei Jahre im
Krieg und starb im April 1918 durch
einen Granatschuss mit 22 Jahren hei
Cantigny.


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