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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
94. Jahresband.2014
Seite: 153
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Gymnasiale Kriegsbegeisterung und vaterländischer Opfertod 1914-1918 1 S3

ten sich durch außerordentliche Tapferkeit aus und erhielten
dafür das Eiserne Kreuz zweiter Klasse. Das verpflichtete zu
besonderer Ehrerbietung ihnen gegenüber beim Grüßen und
verschaffte ihnen hohes gesellschaftliches Ansehen, wenn sie
in die Heimat zurückkehrten. Es schützte auch vor strengem
Arrest. Für die allermeisten bedeutete es nur ein Kreuz auf den
Todesanzeigen und ihren Grabsteinen. Sie hatten Anspruch auf
ein ehrenvolles militärisches Begräbnis und den Eintrag in das
Gedenkbuch ihrer kirchlichen Heimatgemeinden. Diese Hochschätzung
ihres mutigen Einsatzes auf dem Schlachtfeld wird
nicht dadurch geschmälert, dass das EK II fünf Millionen Mal,
das EK I 218000 Mal unter den ca. 13 Millionen deutschen
Soldaten des Ersten Weltkriegs verliehen wurde. Nicht alle
Schüler wurden 1914-1918 auf die Ehrenfriedhöfe ihrer Heimat
übergeführt, viele wurden auf den Friedhöfen vor Ort, wie
der erwähnte Göppert, oder, den vorausgegangenen Umständen
entsprechend, auf dem Schlachtfeld vergraben, von wo sie
später teilweise auf die riesigen Soldatenfriedhöfe Nordfrankreichs
umgebettet werden konnten. Die schockierte Bevölkerung
des zerschossenen Landes in Frankreichs Nordosten,
meist Frauen, Kinder und alte Männer, wurde evakuiert und

I

17 kl



m

Abb. 31: Sockelinschrift
auf einem
zerstörten Kriegerdenkmal
auf dem
Donon.

„solamen miseris
socios habuisse
malorum"

(„Für die Elenden ist
es ein Trost, Gefährten
gehabt zu haben im
Leiden")


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