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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
94. Jahresband.2014
Seite: 178
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der Einwohnerkartei ist für Emil erneut ein Militärverhältnis
für den 25.07.1916 eingetragen und eine Zugehörigkeit zum
Fuß-Artillerie-Regiment 23, die aber erst nach seiner jahrgangsgemäßen
Musterung im letzten Kriegsjahr 1918 einen Sinn ergibt
.

Für das 172er-Regiment begann jetzt nach aufreibenden
Stellungskämpfen in der Champagne und in Flandern der Aufmarsch
zur „Großen Schlacht in Frankreich". Die schweren
Kampftage bei Bapaume (März), Armentiere (April), Arras (August
) und Artois (September) 1918 brachten dem Regiment
ungeheure Verluste.3 An der französischen Front hatten die
Kriegsgegner alle verfügbaren Kräfte an Soldaten und waffentechnischem
Material eingesetzt: Franzosen und Engländer
mit ihren Kolonialtruppen, Inder, Australier, Kanadier und die
kriegsentscheidenden frischen Soldaten der USA - insgesamt
34 Staaten waren in Stellung gegangen. Diese zahlenmäßig
weit überlegenen alliierten Truppen machten Ludendorffs
letzte Großoffensiven zunichte und warfen die deutschen Armeekorps
wieder auf die Ausgangsstellung von 1914 zurück.
Wegen der sich abzeichnenden Niederlage suchte die OHL um
Waffenstillstandsverhandlungen auf der Basis von Wilsons
14 Punkten nach. Vom 11.11.1918 an erfolgten die Räumung
aller besetzten Gebiete und der bittere und anstrengende Rückmarsch
der Heeresformationen von der Front in die Heimat.
Die 172er marschierten über Antwerpen, Aachen und Münster
nach Osnabrück, wo ein Teil der Truppe am 16.12.1918 entlassen
wurde. Den Rest transportierte man per Bahn in den abgelegenen
Demobilmachungsort Weida in Thüringen, weil die
Garnisonsstadt Offenburg in der jetzt neu geschaffenen entmilitarisierten
Zone lag. Emil Huber erreichte über das inzwischen
wieder französische Straßburg seine Heimatstadt. Die
Verluste des Regiments von über 4000 Toten in den viereinhalb
Kriegsjahren sprechen eine deutliche Sprache. Die Erinne-


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