Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
94. Jahresband.2014
Seite: 179
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Mit Kopfschuss und Uniform zur Konfirmation 1 7Q

rung daran sollte ein Denkmal wach
halten, das 1927 in Offenburg eingeweiht
wurde. 25 gefallene Infanteristen des Regiments
172 waren schon auf dem Ehrenfriedhof
am Waldbach in Offenburg beigesetzt
, die meisten anderen Gefallenen
wahrscheinlich am Rande des Schlachtfelds
, auf dem sie gestorben waren.

Ein militärhistorisches Zwischenspiel
mit Nachspiel

EHREN- TAFEL

Majore . .
Hauptleute
Oberleutnants
Leutnants . .

Gefallen sind:

zusammen .

Feldw.-Leutnants . 2
San.-Offiziere . . 2
Unteroffiziere . 339
Mannsdiaften 34-13
. . 3921

Emil Huber beendete nach dem Krieg
seine kaufmännische Lehre und arbeitete
eine Zeit lang auf dem Offenburger
Notariat an der Gymnasiumsstraße. Die
Amtszimmer, in denen fünf Jahre vorher
der Regimentsstab der 172er residiert
hatte, boten einen umfassenden Blick auf
den Schulhof des Gymnasiums, wo er im
Sommer 1914 erfolgreich auf seine
körperliche Tauglichkeit hin gemustert
worden war. Unter der Berufsbezeichnung
Kaufmann zog Emil Huber zum
01.07.1920 nach Ettlingen und heiratete
Emma Julia Gret Goldbach (*14.11.1904) aus Velbert-Mettmann
, die ihm am 24.06.1924 die Tochter Liselotte gebar.4 Von
seinem weiteren Leben ist nichts bekannt. Emil Huber starb an
den Folgen seiner Kopfverletzung, die er vor fast genau 15 Jahren
bekommen hatte, am 17.01.1939. Frau Huber zog mit ihrer
Tochter im Mai nach Offenburg zu den Schwiegereltern in die
Straßburger Straße und im September dann schon wieder weiter
nach Saalfeld/Saale. Damit wäre eigentlich alles über den
jüngsten deutschen Kriegsfreiwilligen des Ersten Weltkriegs,
Emil Huber aus Offenburg, den Knaben mit dem Eisernen
Kreuz, erzählt, wenn es nicht ein Nachspiel um ihn zum Ersten
und ein Vorspiel zum Zweiten Weltkrieg gegeben hätte.

Das Jahr 1918 war für die „im Felde unbesiegten deutschen
Soldaten" nach ihrer Rückkehr in die Heimat ein katastrophaler
Schock gewesen, der sie nachhaltig traumatisierte und mit
Verzweiflung, Bitterkeit und Hass erfüllte. Die sozialistische
Novemberrevolution vom 09.11.1918, die einherging mit dem
Waffenstillstand vom 11.11.1918, hatte die Herrschaft des Kaisers
, der deutschen Könige und Großherzöge und die Macht
des enteigneten Adels auf Druck der USA beendet und die erste

Namen der auf dem Ehrenfriedhof in Offenburg
ruhenden 172er:
Leutnant d. R. S TEPHA N
Reservist VALB ER
Musketier PLA SECK

Landwehrmann DORNER
Musketier BER GHA US

Reservist BUCHER
Musketier ULLRICH
Musketier LANDWEHR
Musketier SCHULZ
Landsturmmann K O CH
Musketier WEISS
Musketier SA UER

Musketier P ARDOLL A

Landsturmmann KENTZINGER
Landivehrmann KOMPZ
Musketier METTERNICH
Musketier HARTZ
Musketier ME YER

Musketier BOMBE
Musketier NICKEL
Musketier RUDOLF
Musketier EL SENHA S T

Landsturmmann EIS CHER
Landsturmmann HEUBERGER
Kriegsfreiw, PFEFFER L E

Ehrentafel des
172er-Regiments.


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