Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
94. Jahresband.2014
Seite: 181
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2014/0182
Mit Kopfschuss und Uniform zur Konfirmation

hatte ein lebhafter Briefwechsel zwischen dem 172er Regiment
und der Offenburger Stadtverwaltung stattgefunden. Federführend
für den Traditionsverein des 3. Oberelsässischen Infanterie
-Regiments Nr. 172 war niemand anderes als der ehemalige
Rekrutenoffizier Emil Hubers, Hauptmann d.L. a.D. Föhrenbach
, inzwischen Fabrikant. Es ging um einen würdigen Erinnerungsort
für die über 4000 Gefallenen des Regiments. 1925
hatte man noch einen Standort auf dem Schlossberg von Altbreisach
ins Auge gefasst, weil man von dort auf die ehemalige
Garnison der 172er in Neufbrisach blicken konnte. Straßburg
als Gründungsort des Regiments vor genau 30 Jahren schied
wegen der neuerlichen Inbesitznahme durch die Franzosen
von vorneherein aus. Schließlich zog man aber dann doch
einen Standort in Offenburg vor, von wo das Regiment zu seinen
verlustreichen Schlachten 1914 ausgezogen war und das
man wegen der freundlichen Aufnahme durch die Bürger noch
in bester Erinnerung hatte. Auch hier wollte man einen Höhenstandort
mit Fernblick auf die Rheinebene und nach Straßburg
, nämlich die Lindenhöhe. Nach mehreren Vorortinspektionen
scheiterte diese Toplage allerdings an der banalen Tatsache
, dass genau an der geplanten Stelle eine Erweiterung des
Wasserreservoirs der Stadt vorgesehen war. Auch ein Platz am
Nordende des Zwingerparks schied nach langen Debatten aus,
schließlich schenkte die Stadt dem Regiment den heutigen
Platz am Südende des Parks. Am 22.01.1927 wurden schließlich
die Pläne für die Öffentlichkeit zur Besichtigung am Wochenende
im Bürgersaal ausgestellt und so für gut befunden.

Vom 06. bis 08. August 1927 fand in Offenburg nach langen
Vorbereitungen und im besten Einvernehmen mit der Stadt die
Denkmalsenthüllung in Verbindung mit einem großen Regimentstag
statt. Der Oberbürgermeister hatte die Landwirtschaftlichen
Hallen auf dem Messeplatz kostenlos zur Verfügung
gestellt, hier waren gerade einmal 14 Jahre zuvor die Rekruten
des Regiments untergebracht gewesen. Die Stadt ließ die
Hallen, öffentlichen Plätze und Straßen beflaggen, die Festrede
hielt im Auftrag des OBs Holler Stadtrat Martin, weil der vorgesehene
Redner, Stadtrat Georg Monsch, der umsichtige und
allgemein hoch geschätzte Einquartierungsmeister während
des Krieges, dies zuvor kategorisch abgelehnt hatte. Das Fest
begann am Samstag, dem 06. August, mit dem Empfang der
Kameraden am Bahnhof, nachmittags war ein Festkonzert auf
dem Marktplatz geboten, gefolgt von dem großen Festbankett
auf der Messe mit der Weihe der neuen Traditionsfahne der
172er. Nach dem Wecken um 6:00 Uhr schritt man zur Gefallenenehrung
auf dem Soldatenfriedhof, es folgten offene Feld-


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