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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
94. Jahresband.2014
Seite: 241
(PDF, 98 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2014/0242
Deutsche Freimaurerlogen in Straßburg 1871-1919

Sommer 1945 wieder die ersten Zusammenkünfte stattfanden,
unter dem Schutz der französischen Brüder.

Sie halfen auch, so gut es ging, das nationalsozialistische
Unrecht der Zwangsauflösungen und Enteignungen wiedergutzumachen
. Vieles aber war unwiederbringlich verloren, zerstört
von menschenverachtendem Zeitgeist, der Geist der Brüderlichkeit
hatte aber den Ungeist des Schattenreiches überlebt.
In nicht wenigen Fällen waren es deutsche und französische,
britische oder amerikanische Freimaurer, welche nach dem
Krieg führend den Weg zu Versöhnung und Verständigung
geöffnet haben. Oft im Kleinen, immer in aller Stille.

In der sowjetischen Besatzungszone setzte man Verbot und
Verfolgung der Freimaurerei aus der Nazizeit übrigens ungebrochen
fort.

Als schönes Beispiel freimaurerischer Eintracht heute sei das
Logenhaus der 1868 gegründeten Lahrer Freimaurerloge erwähnt
. Dort treffen sich heute nicht nur die Brüder der traditionsreichen
Lahrer Loge „Allvater zum freien Gedanken", sondern
auch die Logen „Black Forest" (englischsprachig) und
„Douze Etoiles" (französischsprachig). Vereint in jenem Logenhaus
, das 1913 erworben, 1914 als Freimaurertempel installiert,
1933 enteignet worden war - und um dessen Rückerstattung
die Loge viele Jahre unermüdlich kämpfen musste. Weder die
Loge noch die „Zwischeneigentümerin" sind für das erlittene
Unrecht jemals entschädigt worden.

Literaturverzeichnis:

„Antiker Schutt und Merksteine" (1892): Geschichte der Loge „An Erwins Dom" i.Or. Straßburg
1882-1892. Straßburg 1892, Manuskript. Zitiert: „Antiker Schutt und Merksteine" (1892)

Bartholdy (Altstuhlmeister): Aus der Jugendzeit der Loge „Zum treuen Herzen i. O. Straßburg i. EL,
Erinnerungen in gebundener und ungebundener Rede. Gedruckt mit Genehmigung der Großloge
vom 19. November 1903 zur Verbreitung unter Brüder Freimaurern. Straßburg im Elsaß
1904, Verlag von Br. Fr. Engelhardt. Zitiert: Bartholdy (1904).

„Entstehung und Einsetzung" (o. J.): Entstehung und Einsetzung der jüngsten ekl. Tochterloge „An
Erwins Dom" Or. Straßburg, Elsaß. Ohne Autor, ohne Jahresangabe. Druck von J. G. Findel in
Leipzig. Vermutlich 1882/83. Zitiert: „Entstehung und Einsetzung" (o. J.):

Francke, Karl Heinz/Geppert, Dr. Ernst-Günther: Die Freimaurer-Logen Deutschlands und deren
Großlogen 1737-1985. Matrikel und Stammbuch. Nachschlagewerk über 248 Jahre Freimaurerei
in Deutschland. Forschungsloge Quatuor Coronati Bayreuth 1988. Zitiert: Francke/Geppert
(1988)

Herden, Ralf Bernd: Friedrich der Große und Prinz Wilhelm von Preußen besuchen 1740 die Städte
und Festungen Kehl und Strasbourg. In: Die Ortenau (2004), 507-512. Zitiert: Herden (2004)

Herden, Ralf Bernd: Straßburg Belagerung 1870. Europas Hauptstadt und das Elsass im Spannungsfeld
der deutsch-französischen Auseinandersetzungen. Mit einem persönlichen Gruß S. K. u. K.
Hoheit Dr. Otto von Habsburg. BoD Norderstedt März 2007. Zitiert: Herden (2007).


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