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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
94. Jahresband.2014
Seite: 254
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tekturgliederung aus rotem Sandstein entstand in Hanglage
und prägt das Tal des Reichenbachs. Eine weitere schlichte
Dorfkirche ist St. Anna in Bischweier, ebenfalls in neugotischen
Formen 1899/1900 als Staffelhalle mit Frontturm und
Polygonchor aus rotem Sandstein erbaut. Die schlichte Kirche
besitzt im Inneren eine Holzstützenkonstruktion. Das 1956 erneuerte
Glockengeschoss bestand ursprünglich aus Fachwerk.

Als Leiter des Erzbischöflichen Bauamtes in Karlsruhe war
Schroth in erster Linie ein Kirchenbaumeister. Seine wenigen
Profanbauten standen nach meiner Kenntnis fast immer in
Zusammenhang mit der katholischen Kirche.46 Ein frühes Profangebäude
Schroths ist der Friedrichsbau in Bühl, der 1898
in neugotischen Formen errichtet wurde.47 Schroth plante
den Friedrichsbau im Auftrag der „Unitas", die durch den Zu-
sammenschluss mehrerer katholischer Vereine entstand. Die
Gesellschaft beschloss, auf dem Grundstück hinter der Gaststätte
„Hirschen" in der Hauptstraße (heute Gebäude des
Acher- und Bühler Boten) ein repräsentatives Vereinshaus zu
bauen. Der zweigeschossige neugotische Putzbau mit Ziergiebel
über den beiden nördlichen Achsen und dreiteiligen Fenstern
mit Sandsteingewänden erhielt zu Ehren Großherzog
Friedrichs von Baden den Namen Friedrichsbau. An die Rückseite
des Hauses schließt die Festhalle an, die heute Ratssaal
der Stadt ist. Die Funktion des Hauses als katholisches Vereinsheim
erklärt den aus dem Kirchenbau übernommenen Typus
der Basilika. Die Festhalle besteht bis auf die Außenwände der
Seitenschiffe aus Fachwerk, die hölzernen Stützen des Mittelschiffs
tragen einen offenen Dachstuhl. Anlagen dieser Art
waren im 19. Jahrhundert vor allem in Schützenkreisen als
Festsäle verbreitet.48

In der Nachfolge des Friedrichsbaus baute Schroth 1903 in
der Nachbarschaft das neugotische Pfarrhaus, das formal verwandt
ist. Über der südlichen Achse der Hauptfassade des zwei-


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