Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
94. Jahresband.2014
Seite: 258
(PDF, 98 MB)
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258

Ulrich Coenen

Pfarrkirche St. Sebastian in Kuppenheim
(Abb. unten: Innenansicht).

Pfarrkirche St. Jakobus in Baden-Baden-
Steinbach (Innenansicht). Fotos: Coenen

Chorflankierungsturm. Vor die Eingangsfassade
tritt eine offene dreischif-
fige Vorhalle. Interessant ist der Innenraum
der Kirche mit einem ungewöhnlich
breiten Langhaus, das von Schroth
aus Kostengründen und technisch innovativ
mit Netzgewölben aus Spannbeton
überfangen wurde. „Hier konnte eine
reizvolle Synthese von mittelalterlicher
Formensprache und moderner Bautechnik
erzielt werden", urteilt Clemens Kieser
.51 Die Seitenschiffe sind sehr schmal
mit längsrechteckigen Kreuzrippengewölben
. Die Rundpfeiler, die die Hochwand
tragen, sind so nahe an die Außenwände
gerückt, dass der Raumeindruck
fast an eine Wandpfeilerkirche erinnert.

St. Jakobus in Steinbach (1906/07,
heute Stadtteil Baden-Baden) ist ein Beispiel
für die Erweiterung einer bestehenden
Kirche. Der gotische Polygonchor
von 1463 blieb erhalten, der barocke
Turm und das Langhaus aus dem frühen
18. Jahrhundert wurden abgerissen.
Stattdessen errichtete Schroth eine drei-
schiffige neugotische Staffelhalle mit
viergeschossigem Westturm, deren Inneres
mit Holzdecken auf schlanken Rundpfeilern
sehr schlicht ist.

St. Stefan in Oberachern (1903-05,
heute Stadtteil von Achern) steht am
Anfang einer ganzen Reihe bedeutender
neuromanischer Bauten.52 Der Sakralbau
entstand als Nachfolger des in der
Ortenau weit verbreiteten Typus der
Chorturmkirchen. Der mittelalterliche
Chorturm blieb als Flankierungsturm
neben der neuromanischen übergiebel-
ten Eingangsfassade erhalten. Das barocke Langhaus, das westlich
an den Chorturm anschloss, wurde abgerissen. Der Neubau
des wesentlich größeren Langhauses schloss östlich an den
bestehenden Chorturm an, sodass westlich der Kirche ein großer
, städtebaulich bedeutender Platz entstand. Dieses Konzept
für Oberachern hatte das Erzbischöfliche Bauamt Karlsruhe
bereits 1893 formuliert (damals kam die geplante neugotische


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