Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
94. Jahresband.2014
Seite: 260
(PDF, 98 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2014/0261
260

Ulrich Coenen

_

in

Dreifaltigkeitskirche
in Offenburg.
Foto: Rupprecht

einem niedrigen Turm überragt. Lang-
und Querhaus sind flach gedeckt. Die
Decke erinnert formal an die der Sinzheimer
Kirche und wird wie diese durch
Gemälde von Augustin Kolb geschmückt
. Die Seitenschiffe, der mit
einer Apsis geschlossene Chor und die
Orgelempore über dem Eingang sind gewölbt
. Der monumentale Außenbau ist
verputzt, die Architekturglieder aus
Sandstein. Das Innere ist wesentlich weniger
aufwendig als in Ettlingen mit
einem lediglich zweizonigen Wand-
aufriss im Mittelschiff, der ursprünglich
durch üppige, nicht erhaltene Wandbilder
geschmückt war.

Auch wenn der Schwerpunkt dieses
Aufsatzes auf Mittelbaden liegt, soll die
neuromanische Pfarrkirche St. Bonifatius
in der Karlsruher Weststadt, die
fast gleichzeitig mit der Offenburger Kirche 1905 bis 1908
entstand, kurz erwähnt werden.55 Die dreischiffige mit Kuppeln
gewölbte Emporenbasilika im gebundenen System mit
Stützenwechsel (Rechteckpfeiler und Zwillingssäulen) und
Querhaus besitzt einen mächtigen Westbau, über dem ein
quadratischer Mittelturm erwächst. Wie in Ettlingen erfährt
auch dort der Innenraum eine reiche architektonische
Gliederung.

Die Filialkirche Maria Hilf in Kartung (Ortsteil von Sinzheim
) ist ein Beispiel für eine kleine Dorfkirche in neuromanischen
Formen. Sie wurde 1901 bis 1904 errichtet. Die Kirche ist
ein kleiner mit Lisenen und Rundbogenfries gegliederter Saalbau
, an den ein Westturm anschließt. Im Innenraum tragen
Lisenen einen offenen Dachstuhl mit aufwendig gearbeiteten
Details, der formal an den Dachstuhl des profanen Friedrichsbaus
in Bühl erinnert. Einen ersten Plan für eine mehr als
doppelt so große Kirche mit Querhaus und anschließender
Apsis hatte Schroth bereits 1898 entworfen.56 Das Erzbischöfliche
Ordinariat und das Pfarramt Sinzheim hatten Zweifel an
der Notwendigkeit einer so großen Filialkirche.

Schroths wichtigster Profanbau ist das 1906 bis 1909 entstandene
ehemalige Verwaltungsgebäude des Katholischen
Oberstiftungsrats in der Beiertheimer Allee 16 in Karlsruhe, das
heute als Polizeigebäude dient. Der Oberstiftungsrat wurde
1862 gegründet, um das Vermögen der Kirche gemeinsam mit


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2014/0261