http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2014/0269
268 Ulrich Coenen
Pfarrkirche
St. Bernhard in
Baden-Baden.
Pfarrkirche
St. Bernhard in
Baden-Baden
(Abb. links:
Innenansicht;
Abb. rechts: Kuppel).
Fotos: Coenen
mehrfach gestaffelten Barockfassade kombinierte, die das dahinter
befindliche Langhaus geradezu kaschierte. Vor allem das
Innere, aber auch das Äußere zeigen reiche Jugendstilornamente
. Der tonnengewölbte Innenraum lässt aber auch Einflüsse
der Neuromanik erkennen. „So entstand ... - ganz im
Sinne der Theorie des Jugendstils - ein Kirchengesamtkunstwerk
, wie es in dieser Art ... nur noch sehr wenige in Baden-
Württemberg gibt", urteilen die beiden Denkmalpflegerinnen
.75 Ärger mit der Erzdiözese gab es für den Erzbischöflichen
Bauamtsleiter Schroth wegen des Sakralbaus in Hockenheim
offensichtlich nicht.
St. Georg ist übrigens keineswegs der erste Sakralbau mit
Jugendstilelementen in der Erzdiözese. Bereits 1908 wurde
nach einem Entwurf von Wilhelm Friedrich Laur die Kirche
St. Nikolaus im heutigen Hechinger Ortsteil Boll begonnen, die
nur ein Jahr später von Erzbischof Thomas Nörber persönlich
geweiht wurde.
Der vielleicht wichtigste Sakralbau im Jugendstil in der Erzdiözese
Freiburg ist zugleich auch der umstrittenste. St. Bernhard
entstand 1911 bis 1914 als neue Pfarrkirche für die Baden-
Badener Weststadt nach Plänen von Johannes Schroth, der bei
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2014/0269