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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
94. Jahresband.2014
Seite: 270
(PDF, 98 MB)
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Pfarrkirche St. Karl
Borromäus in Bühl-
Neusatz (Abb. rechts:
Innenansicht). Fotos:
Coenen

Weit weniger bekannt ist die 1911 bis 1913 erbaute Kirche
St. Karl Borromäus in Neusatz (heute Stadtteil Bühl). Ein erster
Entwurf findet sich bereits in einem Brief des Bauinspektors
vom 28. November 1905.79 Der beiliegende Grundriss kommt
dem später ausgeführten Sakralbau bereits recht nahe. Ein Jahr
später berichtet Schroth, er plane „eine einfache Kirche, der
romanische Formen zu Grunde liegen, welche nach unseren
heutigen Anforderungen an Licht und Durchsichtigkeit etwas
modernisiert sind".80

Die Neusatzer Kirche, die das Ingersbachtal überragt, erhebt
sich oberhalb der Schwarzwaldstraße auf einer hohen künstlichen
Terrasse, die über eine aufwendige Treppenanlage zugänglich
ist. Das aus bossierten Granitquadern errichtete Gotteshaus
ist eine Wandpfeilerkirche mit fünf Jochen. Im Gegensatz
zum einschiffigen Kirchensaal ist der Westbau, durch den
der Besucher die Kirche betritt, dreischiffig. Ihm entspricht im
Osten eine Apsis. Vor den Westbau tritt talseitig eine große
Giebelfassade mit einem rundbogigen Portal, das von Säulen
gerahmt wird. Diese Fassade wird an ihrer Südseite von einem
hohen Glockenturm flankiert. Charakteristisch sind die beiden
Staffelgiebel, die das steile Satteldach des Turmes rahmen.

Die Kirche zeigt Stilmerkmale des Jugendstils und der Neuromanik
. Die Grundrissdisposition mit dem dreischiffigen
Westbau, hinter dem sich eine einschiffige Kirche mit Wandpfeilern
verbirgt, wird durch den Jugendstil geprägt. Von
außen lässt sich die Struktur im Inneren nicht ablesen, was
typisch für diese moderne Epoche ist. Der gestaffelte Turmgiebel
und die nur sehr sparsam gegliederten Außenwände mit der
die Umgebung prägenden Bossenstruktur sind ebenfalls dem
Jugendstil zuzuschreiben. Romanisierend sind hingegen die


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