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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
94. Jahresband.2014
Seite: 320
(PDF, 98 MB)
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320 Hans Harter

Großherzogin Hilda
beim Lazarettbesuch
in Schiltach 1915 -
Stadt Schiltach.

samer, junger Geschäftsmann, der eine Witwe und zwei kleine
Kinder hinterlässt."39 Für sie gab es in der ev. Kirche wieder eine
„Totenfeier", der auch der Militärverein mit umflorter Fahne
beiwohnte. Der Stadtpfarrer spendete „in zu Herzen gehenden
Worten" Trost, der Kirchenchor „sandte den in fremder Erde
Ruhenden in prächtigem Gesang seinen letzten Gruß".40 Auch
der Imkerverein gedachte seiner Gefallenen, so des Johannes
Schmalz: „Ein Mann mit einem herzguten, heiteren Gemixte.
Und nun kommt er nicht wieder. So hat auch er sein Herzblut
geopfert fürs Vaterland wie viele andere."41

„Jeder Fleck Erde muss ausgenützt werden." -
Ernährungs- und Versorgungsprobleme

Seit 1915 sind die Probleme der Lebensmittelversorgung nicht
zu übersehen. „Lasst kein Stück Land unbebaut" heißt die Losung
, vor allem wegen des Mangels an Kartoffeln: Es kamen
vier Waggons an, die aber die Nachfrage „bei weitem nicht decken
konnten". Auf Mangel verweisen auch die Schuhmacher:
Sie verkünden Aufschläge, wegen der „fast nicht mehr zu erschwingenden
Lederpreise", und für Reparaturen „muss jedes
Borgen aufhören".42 Zugleich floss Kapital ab: Auch hier „wollte
man in der Beteiligung an der Kriegsanleihe nicht zurückbleiben
", wobei „Vorschussverein und Sparkasse" vorangingen und
die Zeichnung von 23000 auf 125 000 Mark erhöhten. Die
Stadt Schiltach zeichnete für 200 Mark und belastete ihren
Schul-, Armen- und Waisenfond mit jeweils 500 Mark.43

Die „Volksernährung im Krieg" war Thema eines Vortrags
des Bezirksarzts: „Gewisse Einschränkungen in unserer Ernährungsweise
sind dringend notwendig, wir müssten uns mehr
der Pflanzenkost und dem warmen Essen zuwenden, was be-


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