Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
94. Jahresband.2014
Seite: 323
(PDF, 98 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2014/0324
„O Deutschland vergiß nie Deine toten Helden!" 3 2 3

Frau mit zwei Kindern und betagte Eltern
", deren „schweres Leid" gesteigert
wurde, weil sie gleichzeitig den Tod ihres
Schwiegersohns hinnehmen mussten.55
Bei der Häufung von Todesnachrichten
wünschte auch die Zeitung, so bei der
Ordensverleihung an Wilhelm Bühler
(Eulersbach), dass er „gesund und munter
nach dem Ende dieses furchtbaren
Weltkrieges, welches nicht allzufern
mehr sein möge, sich recht lange dieses
schönen Andenkens freuen möge".56

In dieser Situation wollte man den
Geburtstag des Großherzogs nur noch
„in schlichter Weise" begehen, mit Festgottesdienst
, bei dem Stadtpfarrer Ziller
„des hohen Herrn und seiner erlauchten
Familie in prächtigen Worten" gedachte,
sowie einem Frühschoppen, wo wiederum
der Pfarrer das Wort ergriff, „in
längerer Rede die Verdienste unserer tapferen unvergleichlichen
Feldgrauen vor Augen, an die Daheimgebliebenen ernste
Worte richtend und zum Aus- und Durchhalten mahnend.
Sein Hoch galt der Armee zu Wasser und zu Land und der Luftflotte
."57 Hier gibt es erstmals Durchhalteparolen, nicht zufällig
durch Ziller, der schon vor dem Krieg als ausgesprochen national
und kaisertreu aufgetreten war.58

Mehr denn je wird jedoch die Friedenssehnsucht greifbar,
nicht zufällig kurz vor Weihnachten 1916, der ein „K.W.
Gutach" in seinem „Weihnachtswunsch" Ausdruck verlieh:

Der Heimat Glück" -
eine junge Lehen-
gerichter Familie -
Stadt Schiltach.

„Der dritten Weihnacht sehen wir entgegen
Seitdem da draußen tobt der blut'ge Krieg.
Du Gott im Himmel höre unser Flehen
Und schenk uns bald den heißerkämpften Sieg.

m m m

Gib uns die Söhne, gib die Gatten wieder,
Laß schauen wieder sie der Heimat Glück.
So mancher der voll Mutes ausgezogen
Kehrt nimmermehr zu uns zurück.

m m m

Und können sich auf dieser Erde
Die Menschen doch nicht mehr verstehn',
So laß durch deine Allmacht Friede werden,
Laß unsere Lieben bald die Heimat seh'n."S9


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2014/0324