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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
94. Jahresband.2014
Seite: 378
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Frank Armbruster

Politiker und Militärs davon überzeugt waren, dass schließlich
doch der Krieg, wie Clausewitz es formuliert hatte, die Fortsetzung
der Politik mit anderen Mitteln darstellen konnte/'19

Der Beginn des Krieges

Mit etwa 65 Offizieren, 3300 Unteroffizieren und Mannschaften
sowie 235 Pferden20 zog das Regiment in den Krieg. An der
Spitze der Regimentskommandeur Oberstleutnant Teilenbach,21
der schon in der Schlacht von Lothringen im August 1914 tödlich
verwundet wurde. Sein Nachfolger war Oberstleutnant
Krüger, nach dessen Versetzung zu den „Offizieren des Heeres"
vom 9. Juli 1915 bis zum Kriegsende Major bzw. Oberstleutnant
Otto v. Ihlenfeld. Nach dem Plan des deutschen Generalstabschefs
v. Schlieffen22 sollte Frankreich durch eine großangelegte
Umfassungsoperation vom Nordwesten unter Missachtung der
belgischen Neutralität rasch geschlagen werden, sodass dann
die geballte deutsche Militärmacht gegen Russland eingesetzt
werden konnte. Sein Nachfolger, Helmut Graf von Moltke, modifizierte
diesen Plan, indem er den linken Flügel des Heeres
entlang der französischen Grenze auf Kosten des rechten Angriffsflügels
schwächte. Die russische Mobilmachung vollzog
sich außerdem schneller, als die Militärs kalkuliert hatten. Das
erzwang die Verschiebung zweier Armeekorps zur Verstärkung
der Ostfront. Damit wurde die Angriffswucht im Westen entscheidend
geschwächt, sodass es nicht wie geplant gelang, Paris
einzukreisen und zugleich die französischen Truppen nach
Osten abzudrängen. Die deutsche Armee bog südöstlich ab und
ließ Paris zu ihrer Rechten liegen, wodurch ein französischer
Gegenangriff in die Flanke der deutschen Flügelarmee ermöglicht
wurde. Es geschah, was die Franzosen „das Wunder an der
Marne" nannten. Die Oberste Heeresleitung im fernen Luxemburg
, nur unzureichend informiert, hatte Oberstleutnant
Hensch geschickt, der Informationen beschaffen sollte. Im Gegensatz
zu den Befehlshabern an der Front beurteilte er die
Lage als extrem gefährlich, sodass er den Rückzug befahl. Die
deutschen Armeen zogen sich auf eine Linie Noyon-Soissons-
Reims-Verdun zurück. Hier erstarrte die Front und der die
Truppen zermürbende Stellungskrieg begann.

Einsätze des Regiments an der Westfront23

Im August 1914 Schlacht von Mühlhausen und in Lothringen.
Im September Marneschlacht. Oktober/November „Wettlauf
zum Meer". Der Angriff bleibt vor Ypern stecken. Der Bewegungskrieg
wird zum Stellungskrieg.


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