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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
94. Jahresband.2014
Seite: 395
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Das 9. Badische Infanterie-Regiment Nr. 170 aus Offenburg im Ersten Weltkrieg Q Q C

Hermann sprach herzliches Willkomm und unauslöschlichen
Dank aus. Der derzeit Kommandierende dankte bewegt für den
impulsiven Empfang.78

Am 23. November zwischen 14.00 und 15.00 Uhr rückten
auch die drei Maschinengewehr-Kompanien und die Minenwerfer
-Kompanie mit dem Rest der Fahrzeuge in tadelloser
Ordnung in Offenburg ein, ebenfalls durch die Einwohner
herzlich begrüßt. Die linksrheinisch beheimateten Mannschaften
des Regiment wurden an diesem Tag entlassen, die übrigen
in den folgenden Tagen. Die Machtverhältnisse hatten sich
geändert. Ein Soldatenrat hatte die Gewalt ergriffen. In seinem
Aufruf verkündete er, dass die gesamte Garnison auf seiner
Seite stehe und dass er für die Aufrechterhaltung von Ruhe und
Ordnung sorge. Otto v. Ihlenfeld scheiterte damit, die Befehlsgewalt
an sich zu ziehen. Er musste sich fügen, zumal auch
viele Offiziere die Autorität des Soldatenrates anerkannten.
Auch ein Arbeiterrat aus SPD, Gewerkschaften, Katholischem
Arbeiterverein und Badischem Eisenbahnerverband hatte sich
konstituiert.79

Am 31. Mai 1919 wurde das 9. Badische Infanterie-Regiment
Nr. 170 aufgelöst und hörte nach ziemlich genau 22 Jahren auf
zu existieren. Eine militärische Abwicklungsstelle für die Demobilisierung
der Soldaten wurde errichtet. Nachdem sie ihre
Arbeit zu Ende geführt hatte, fand im Oktober 1919 ein Abschiedsfest
statt, während dem die alte Fahne des Kaiserreiches
symbolisch verbrannt wurde.80

Über 3000 Mann waren 1914 aus ihren Garnisonstädten in
den Krieg gezogen. Wenige hundert waren 1918 zurückge-


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