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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
94. Jahresband.2014
Seite: 452
(PDF, 98 MB)
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452

Helmut Horn

„Einer der wichtigsten Straßenknotenpunkte im römisch besetzten
Südwestdeutschland war Bad Cannstatt. Hier kreuzten
sich unter anderem die von Argentorate/Straßburg,
Arae Flaviae (Rottweil) und Bad Wimpfen kommenden Straßen
/'46

„Vor dem Kastell Bad Cannstatt (Stuttgart) wählte Marcus
Proclinius Verus für sein Abnoba-Denkmal die Stelle aus, an
der beim rechten Lagertor mehrere Fernstraßen zusammenliefen
. Hier befand sich wahrscheinlich auch die inschriftlich
bezeugte Straßenstation/'47 Es verwundert, dass der Schwarzwaldgöttin
Abnoba noch in der Stuttgarter Region gedankt
wurde, und so ist schon argumentiert worden, dass für die
Römer der geographische Begriff des Schwarzwaldes bis hierher
gereicht hätte. „Der Schlüssel zum Verständnis liegt aber in
dem Begriff, mit dem Marcus Proclinius Verus seine militärische
Funkton in der 500 Mann starken Cannstatter Reitereinheit
(ala) bezeichnet,, Stator'." Laut Kotterba verberge sich unter
dem Begriff des Stators nicht nur ein Unteroffizier für den Polizei
- und Gerichtsdienst, sondern „zumindest in älterer Zeit
hatte der Stator eine weitere Funktion, der Statthalter in Mainz
war der nächste Vorgesetzte des Cannstatter Kommandanten,
zu dem regelmäßig Kontakt gehalten werden mußte. War erst
der Schwarzwald überwunden, war für den Boten der weitere
Weg nach Mainz leicht; Grund genug, bei der Rückkehr nach
Cannstatt der Abnoba zu danken/'48

Lahr (römische Provinz Germania superior, Fundort rechtes
Ufer der Schutter in 2,3 m Tiefe im Osten von Lahr, Fundjahr
1894, Datierung?, Aufbewahrung?)

Dea[e Abnobae] 49

Stettfeld (Gde. Ubstadt-Weiher, Krs. Karlsruhe) (lateinische
Weihinschrift, „am Wege gegen Zeutern, beim sogenannten
Schwedenbrunnen", Fundjahr 1875, Datierung ? Aufbewahrung
?)

[D]eana -A[bnoba]50

„Stettfeld, dessen Bedeutung als Straßensiedlung sich bereits
1866 durch den Fund eines Votivsteins für die quadruviae, die
Vierweggöttinnen, angedeutet hatte und durch die neueren
Ausgrabungen bestätigt wird, liegt an der Kreuzung wichtiger
Fernverbindungen. Hier trifft die aus den Donauprovinzen in
die obergermanische Provinzhauptstadt Mainz führende
Straße auf die rechtsrheinische Route von Augst/Basel nach


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