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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
94. Jahresband.2014
Seite: 497
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Ettenheimer Gärten, Teil 3-6 497

rige Lehensmayerin Frau Francisca Stölckerin gebohrene Harnistin
gewesene Amtschaffnerin zu Ettenheim den ermeiden ingehabten
Antheil lehens gnädiger Lehen Herrschaft anheimgestellet: I auf gehorsam
bittliches Anhalten ihrem Sohn Xaveri Stölcker, burger und
Metzgermeister (später,Hermelin'-Wirt) (...) auf seine Lebens Läge
zu einem Lehen" (...)8

Nach der Aufhebung des Klosters versuchte der bad. Staat möglichst
viele Grundstücke „zu Geld zu machen".

Sie wurden den früheren Pächtern angeboten, und wenn
diese nicht zahlungskräftig waren, ging man zur Versteigerung
über. Der Staat brauchte dringend Geld (Napoleonische Kriege
und Hungersnöte). So verkaufte man im Jahr 1812 auch das
Klostergebäude in Ettenheimmünster.

Über die Verkäufe der Lehensgüter sind umfangreiche
Akten vorhanden. Aber darauf näher einzugehen, würde hier
zu weit führen. Es soll aber noch erwähnt werden, dass der
Sohn des im Juli 1806 verstorbenen Caspar Jäger ein Gesuch
einreichte, ihm das durch den Tod seines Vaters erledigte
Lehen zu übergeben. Mathias Jäger schrieb am 18.7.1806 an das
„Kurfürstl.Hofraths Collegium" u.a. „Vor einigen Tagen hatte ich
das Unglück meinen Vater, den Rathsverwandten Kaspar Jäger von
Ettenheim, zu verlieren. Im Leben war derselbe Träger eines Etten-
heimmünsterischen Schupflehens, welches schon über 150 Jahre auf
unserer Familie gewesen/'9

Einen ähnlichen Antrag stellte auch Martin Winterer hinsichtlich
des an die Herrschaft anheimgefallenen Ettenheim-
münsterischen zum Oberendhof gehörigen Schupflehens.

Das Oberendhofgut war auf mehrere Lehensmaier verpachtet
, also mehrfach geteilt. Im Antrag von Winterer wird auch
der Bodenzins „vom Antheil des Plazes, worauf ehedessen der
Oberendhof gestanden", erwähnt.10

Nach den vorliegenden Kaufprotokollen wurden Teile des
Schupflehensguts zum Oberendhof im Jahr 1817 „mit Vorbehalt
höchster Genehmigung" versteigert:

a) am 22.8.1814 Grundstücke, die infolge des Todes von Anton
Winterer (Sohn: Martin) der Landesherrschaft zufielen.11

b) am 5.9.1814 Grundstücke „aus dem durch Ableben des Kaspar
Jägers derselben anheimgefallenen Schupflehenguts
zum Oberendhof" (Sohn: Mathias).12

Demnach konnten die Söhne der verstorbenen Lehensmaier
die Güter nicht als Ganzes käuflich erwerben.

Dagegen wurde dem Hermelinwirt Xaver Stölcker lt. Be-
schluss des Bad. Finanzministeriums vom 24.4.1818 sein bisher
„im Zeitbestand benutzte Schupflehengut des Oberendhofs


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