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Michael Hauser
Bernhard Kahn, 1938
Mitgliederregis ter
der Vereinsbank
Offenburg. Ausschluss
von Mitglied Bernhard
Kahn, 1938
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Schaltung der Juden aus dem deutschen Wirtschaftsleben1'
vom 12. November 1938, die besagte: „§ 3. (1) Ein Jude kann
nicht Mitglied einer Genossenschaft sein. (2) Jüdische
Mitglieder von Genossenschaften scheiden zum 31. Dezember
1938 aus. Eine besondere Kündigung ist nicht erforderlich/'
Vierzehn Namen wurden in Offenburg aus der Mitgliederliste
der Bank gestrichen, darunter war auch der Name Bernhard
Kahn (geb. 22. Oktober 1871). Dieser wohnte zeitweise in der
Okenstraße 5, war also unmittelbarer Nachbar der Bank gewesen
. 1939 musste er in eines der Offenburger „Judenhäuser"
umziehen, in die Hildastraße 57a, von wo aus er am 22. Oktober
1940 zusammen mit etwa 100 anderen Offenburger Juden
nach Gurs in Südfrankreich deportiert wurde. Am 14. August
1942 brachte man ihn und seine Frau Meta (1886-1942)
schließlich nach Auschwitz, wo er 71-jährig ermordet wurde.
Von der Vereinsbank zur Volksbank Offenburg
„Unser Jahresbericht 1943 trägt erstmals unseren neuen
Namen, nachdem die Änderung der Firma auf Grund des
Beschlusses der Generalversammlung vom 23. März 1943 und
der Eintragung ins Genossenschaftsregister vom 26. Juni 1943
durchgeführt wurde." (GB 1943)
Während die Bank „einen starken Geldzufluß im Fortgang
der kriegsbedingten straffen Lenkung der überschüssigen Einkommen
" registrierte und steigende Umsätze - fielen die ersten
Bomben auf die Stadt. Im September 1944 musste die Chronik
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