Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
94. Jahresband.2014
Seite: 571
(PDF, 98 MB)
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Neue Literatur

nument National du Hartmannswillerkopf
gemeinsam eine zweisprachige Wanderausstellung
, die von einer reich bebilderten und
grafisch ansprechend gestalteten Publikation
begleitet wird. Einhundert Jahre nach Ausbruch
des Ersten Weltkriegs haben deutsche
und französische Archivare und Historiker
erstmals gemeinsam die Geschichte des Oberrheingebiets
in jenen Jahren in den Blick genommen
. Die Ausstellung legt dabei bewusst
ihren Fokus auf das Schicksal der „Menschen
im Krieg". 32 Biografien erzählen eindringliche
Lebensgeschichten. Kurze Quellenzitate
lassen die Menschen auch selbst zu Wort kommen
. Einleitende Texte vermitteln das nötige
Hintergrundwissen. Authentisches Bildmaterial
gibt den Personen ein Gesicht und macht
die Ereignisse anschaulich. Was deutsche und
französische Menschen beiderseits des Rheins
im Krieg erlebten, werden die Besucher der
Ausstellung und die Leser dieses Buches erfahren
. Cornelius Gorka

Cabanes, Bruno/Dumenil, Anne (Hrsg.): Der
Erste Weltkrieg. Eine Europäische Katastrophe
. Aus dem Französischen von Birgit La-
merz-Beckschäfer. Mit einem Vorwort von
Gerd Krumeich. Darmstadt 2013, 480 S., viele
Abb. und Karten.

Die Herausgeber sind französische Historiker,
die in Yale (USA) und München lehren, die
Autoren der einzelnen Beiträge stammen aus
Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Irland
und den USA: Eine Geschichte des Ersten
Weltkrieges wie diese hat es noch nicht gegeben
. Hier arbeiteten erstmals Historiker unterschiedlicher
Nationalitäten zusammen, sie
verließen die nationale Einseitigkeit und bieten
nun einen neuen Blick auf diese europäische
Katastrophe. Es ist nicht nur eine beeindruckend
vielfältige Chronologie wichtiger
Ereignisse des Krieges entstanden, sondern
man liest die verschiedenen Themen im gesamteuropäischen
Zusammenhang. Auch werden
oft vergessene Seiten des Krieges dargestellt
oder über Nebenkriegsschauplätze wie
Deutsch-Ostafrika berichtet. Über 500 Fotos,
z.T. aus bislang unveröffentlichten persönlichen
Archiven, illustrieren den voluminösen
Band, der als fundiertes Standartwerk empfohlen
werden kann. Martin Ruch

Maier, Bernhard: Zwischen Leuchten und Ver-
gehn. Sterne am Lahrer Literaturhimmel. Lahr
2013, 56 S., Abb.

Der schmale, ansprechend gestaltete Band des
langjährigen, erfolgreichen Kulturreferenten
der Stadt Lahr stellt das „Schutter-Athen" vor,
d.h. er bietet eine kleine Lahrer Literaturgeschichte
. Literatur in und um Lahr, da sind
nicht nur bekannte Namen darunter wie Eichrodt
oder Brucker, Scheffel oder Siebenpfeiffer.
Hier sind auch plötzlich Alfred Döblin, Karl
May, Wilhelm Busch und andere in einer jeweils
besonderen Beziehung mit Lahr zu entdecken
. Diese Entdeckerfreude zu teilen beschert
manche Überraschung, macht aber
immer Spaß beim Lesen. Dem kenntnisreichen
Autor und Literatursammler ist dankbarer
und verdienter Respekt zu zollen!

Martin Ruch

jüdisches Familienbuch Bühl. 1810-1945. Bearbeitet
von Marco Müller, herausgegeben
von der Stadt Bühl, Stadtgeschichtliches Institut
. Bühl: seitenweise Verlag Bühl, 2014, 172
S.,. Abb.

Seit einigen Jahren sind viele Standesregister
in Baden-Württemberg online abrufbar, was
die jüdische Familiengeschichtsforschung im
südwestdeutschen Raum und im Elsass ungemein
erleichtert. Das Stadtgeschichtliche Institut
Bühl hat nun eine außerordentlich umfangreiche
und sorgfältig recherchierte Dokumentation
der jüdischen Familien in der Stadt
zusammengestellt. Erstaunlich ist die Fülle an
Informationen, die über die Personen versammelt
sind und die von der langjährigen Arbeit
der Herausgeber zeugt. Geburts- und Sterbedaten
, Eheschließung und Ehepartner, Kinder,
Berufe, vor allem auch das jeweilige Schicksal
in den Jahren 1933 bis 1945 und später, sind
aufgeführt. Von Familie Abraham (Nr. 1) bis
Zivy (Nr. 992) reicht die Liste. Fotografien,
viele davon aus den Kennkartenbildern 1938,
aber auch Familienbilder, runden die Dokumentation
ab. Ein Personen- und Ortsregister
erleichtert die Nutzung ebenso wie ein Literaturverzeichnis
. Man wünscht sich für viele
badische Städte und Gemeinden derart engagierte
Sammlungen! Martin Ruch


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