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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
94. Jahresband.2014
Seite: 591
(PDF, 98 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2014/0592
Berichte der Mitgliedergruppen

tete Bernhard Littenweiler aus dem Leben von Benedikt Schwarz und
würdigte dessen umfangreiche Forschertätigkeit. An der Feier im Museumsraum
des Rathauses, zu der Ortsvorsteherin Charlotte Götz eingeladen
hatte, nahmen auch Bürgermeister Bruno Metz, die Ortsvorsteher
Bernhard Göppert von Ettenheimmünster und Manfred Schöpf von
Wallburg und die Ortschaftsräte Annette Hog, Thomas Feger und Peter
Küntzler teil. Außerdem waren Klaus Keller und Dr. Karl-Heinz Deba-
cher, die an der Vorbereitung des Buches mit den Veröffentlichungen
von Benedikt Schwarz beteiligt waren, anwesend.

Am 16. November konnten im Pfarrsaal in Münchweier die „Aufsätze
zur Geschichte der Abtei Ettenheimmünster, des Klosterdorfes
Münchweier und des ehemals freiherrlich Böcklinschen Dorfes Rust"
von Benedikt Schwarz (30. Juli 1862 Münchweier - 31. Januar 1926
Karlsruhe) vorgestellt werden. Das Buch enthält 27 in der Ettenheimer
Zeitung zwischen 1902 und 1925 veröffentlichte Aufsätze. Mit sehr
großem Arbeitsaufwand und viel Geduld fotografierte Willi Schmidt,
Ettenheim, die einzelnen Artikel aus der Zeitung ab und transformierte
mittels eines besonderen Programms die Frakturschrift in eine moderne
und besser lesbare Schrift. Leider konnte er die Fertigstellung des Buches
nicht mehr erleben. Wegen der oft verblassten Zeitungsvorlagen waren
umfangreiche Korrekturen notwendig, die von Klaus Keller und Dr.
Karl-Heinz Debacher vorgenommen wurden. Dank der Unterstützung
von Gerhard Strack, Karlsruhe-Grünwinkel, des Stadtarchivs Karlsruhe
und von Prof. Dr. Rainer Frank, Freiburg, einem Urenkel des Heimatforschers
, konnte Bernhard Uttenweiler ein detailliertes Lebensbild von
Benedikt Schwarz zeichnen. Zur Buchvorstellung begrüßte Ortsvorsteherin
Charlotte Götz auch Prof. Frank. Die
finanzielle Absicherung der Kleinauflage von
60 Exemplaren erfolgte durch die Ortsverwaltungen
und die Stadt Ettenheim. Die grafische
Gestaltung hatte in bewährter Weise
Fernand Louzy übernommen. Inzwischen hat
die Stadt Ettenheim dem verdienten Historiker
aus Münchweier eine Straße gewidmet.

Eine beeindruckende, von Geschichtslehrer
Carsten Traber, Musiklehrer Eberhard
Gleichauf und Schülern der Oberstufe gestaltete
Geschichtsstunde fand am 9. November
im Gymnasium Ettenheim statt, in der eine
Gedenktafel zur Erinnerung an die jüdischen
Schüler, die Opfer des nationalsozialistischen
Unrechtsregimes waren, enthüllt wurde.
Stellvertretend für alle jüdischen Schüler
sind genannt: Robert Wertheimer, 1884-
1939, Abitur 1902, Nathan Moses, 1886-
1944, Abitur 1904, Dr. med. Hertha Wiegand
geb. Lion, 1890-1944, Abitur 1909. Nach der
Begrüßung durch Schulleiter Dr. Frank Woit-
zik und einführenden Worten von Carsten

Gedenktafel für
die jüdischen Schüler
des Gymnasiums
Ettenheim

Zum Gedenken
an die jüdischen schüler,
des Gymnasiums Ettenheim

Opfer von Rassenwahn, Intoleranz un4 Unmenschlichkeit
4es nationalsozialistischen Unrechtregimes

Stellvertretend für alle Opfer

Robert Wertheimer

letzter Vorsteher der jüdischen Gemeinde Altdorf
geboren am 1. Juli 1884 in Altdorf
Abitur 1902

Nach Misshandlung Im KZ-Pachau Im November 1938
verstorben am 12. November 1939 Im Krankenhaus Lahr

Nathan Moses

geboren am 7. Juni 1886 in Efringen-Kirchen
wohnhaft bei Verwandten in Altdorf
Abitur 1904
Rechtsanwalt In Karlsruhe
Deportation nach Gurs am 22. Oktober 1940
verstorben am 24. Mai 1944 in Marseille

Dr.. Med. Hertha Wiegand geb. Lion

geboren am 6. Juli 1890 in Ettenheim
Abitur 1909
Ärztin in Offenburg
verstorben am 12. Januar 1944
in der Gefängniszelle des Krankenhauses Karlsruhe
aufdem Transport nach Theresienstadt

Schulgemeinschaft 4es Gymnasiums Ettenheim
9. November 2012


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