http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2015/0020
Canidia, ein groteskes Hexengedicht aus der Antike in der Offenburger Humanistenbibliothek 1 Q
sollte. Mit seinem nestartigen Kopfschmuck, einer scharfen Sichel
in der Rechten und knallrot bemaltem Ithyphallos wurde
er gefürchtet, missachtet und in deftigen sog. Priapeen verspottet
. Priap war eine kleinasiatische Naturgottheit, die auch in
Rom eine skurrile kultische Verehrung erfuhr. Unsere Abbildung
zeigt eine Darstellung aus der berühmten Vergilausgabe
von Sebastian Brand, die 1502 von Johannes Grüninger mit
214 prächtigen Holzschnitten in Straßburg gedruckt wurde
und Bestandteil der Offenburger Historischen Bibliothek ist.
Zwar hat ihn hier der Holzschneider völlig nackt dargestellt,
aber als bedrohliches Attribut sind nur die Sichel und sein ba-
Priap aus der Vergilausgabe
von Sebastian
Brant, Straßburg 1502
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