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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
95. Jahresband.2015
Seite: 177
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„Anno 1533 ist Schiltach gar außbrunnen ..." 177

cken, ritt mit Hilfe ihres Dämons über den Stall dieses Schultheißen
, warf jenes Feurige aus, sofort verbrannte alles, wie
wenn alles vom Blitz getroffen wäre; vom Dach aus brannte es
nach unten. Der Wirt erzählte unter Tränen, mit welcher Mühe
er fünfzehn aus den Betten herauszog, Kleinodien und Kelche,
er zeigte die Brandnarben und Brandmale an seinem Körper.
Der Schultheiß hat bis jetzt noch nicht wiederaufgebaut, er
meidet alles, fürchtet es wie einen vom Blitzschlag berührten,
zu meidenden Ort. Die Magd wurde in Oberndorf, einem Städtchen
der Barone Zymbern, gefasst, zwei Meilen von Rottweil,
fünf Tage nach Karfreitag - an diesem Tag nämlich ist [die
Stadt] verbrannt - wurde sie zum Feuer verurteilt, nach Art der
Hexen. Joh. Brendly."109

b) „Bei Alpirsbach, nicht weit von Schiltach, hörte ein Priester
vom Tumult des Dämons der Magd, der sich ,Greßly' nannte,
weil sie unter den Hexen ihre Namen haben. Der Priester wollte
ihn austreiben und beschwörte ihn. Er wurde vom Dämon mit
einem Schemel angegriffen. Indem er ihm allerlei vorwarf,
verletzte er seine Nase und riss ihm ,an feel', der bis jetzt, als
Brendly hier war, nicht geheilt war, während doch schon vier
Jahre verflossen sind, seit das Städtchen verbrannte/'110

Q3:

Sebastian Franck

a) „Schiltach verbrunnen / vnd andere vngewisse Historien
oben hin in ihrem wärt angerürt.

Anno 1533. ist das Stettlin Schiltach / am Schwartzwald
gelegen / gar außbrunnen / als etlich sagen / vnd im Truck
außgangen / vom Teufel angezündt: Welches ich aber nicht
glauben kan / weil er ein Geist ist / Es sey dann / daß er diß
in seiner angenommen Person und eygenthumb (das ist in
den Kindern des vnglaubens vnn zorns / in den er sein
Werck hat) angericht hab / welche / wie Judas / Johan. 6.
wol Teufel mögen genennt werden/'111

b) „Vil kan der satan nit / das er durch sine botten vnd glider
vßrichtet / als mordstifften / blutvergiessen / brennen / rou-
ben etc. also daß ich nit glouben kan / daß er one vsserliche
mittel vnd vermenschte tüfel / einige schür möge anzünden
/ oder etwas realiter thun. Ein geist hat sin würckung
nit wyter dann geistlich im geist. Der satan der Schiltach
hat verbrennt / ist ein sölicher geist / hette man in / man
möchte in ouch wol mit fhür verbrennen/'112


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