Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
95. Jahresband.2015
Seite: 205
(PDF, 94 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2015/0206
Die Ortenau in Himmlers Hexenkartothek

205

Kleines Nachspiel 1944

Zwar hatten die umfangreichen Forschungen kein verwertbares
Ergebnis gebracht, nicht einmal die literarische Verwertung
kam zustande, die 1943 mit dem SS-eigenen Nordland Verlag
geplant worden war.41 Aber das H-Thema beschäftigte Himmler
nach wie vor. Von März bis Juni 1944 verlangte der Persönliche
Stab Himmlers - von der Feldkommandostelle aus - von mehreren
Stellen Nachforschungen zu einer „fliegenartigen Seuchenhexe
Nasav". So heiße eine Dämonin in der Lehre Zara-
thustras. Von einem Professor aus Köln habe der Reichsarzt SS
und Polizei erfahren, dass sich diese Dämonin „in Gestalt einer
Fliege alsbald auf die Leichen setzt und die Fäulnis bewirkt".
Nun wurden hierzu Quellen gesucht und auch die Bibel bemüht
(2. Könige 1, 2ff.). Die Nachforschungen verzögerten
sich, weil im zerstörten Berlin „die meisten einschlägigen Büchereien
geschlossen" waren. Eine Klärung dieser sicher nicht
kriegswichtigen Frage kam offenbar nicht mehr zustande. Sie
ist jedenfalls nicht aus den Akten ersichtlich42.

Die Broschüre aus
Radolfzell, 1936 -
Deckblatt NS-gerechte
Verarbeitung eines
Zeller Frauenschicksals
: Die Hexe Anna
Schütterlin. Quelle:
Sammlung Flechtmann
Die ganzen Angaben in der Hexenkartothek sind Anhaltspunkte
, um weiterzuforschen, zum Beispiel zu einzelnen
Orten. Immerhin kam durch die vielleicht 20 SS-Männer eine
einigermaßen nützliche Gesamtübersicht auch für die Ortenau
zustande; sie hatten eine angenehme und interessante Beschäftigung
- und mussten oder wollten sich so lange nicht am
Vernichtungskrieg beteiligen.

Vollständige Dokumentation des Hexen-Grundbuches
der Ortenau:

http://www.historischer-verein-mittelbaden.de/quellenedition/

Abkürzungsverzeichnis

*

schlecht lesbar (Handschrift)

#

Supplikationsschrift des Mannes (um Freilassung seiner Frau)

+

diverse Zusätze auf der Karte

AH

Akten-Hinweis (auf Vordruck SD 137)

AK

Aktenauszüge (Generallandesarchiv) Karlsruhe, (Nr.) [die Exzerpte
der Bearbeiter aus Berlin - siehe R 587656 u.a.]

AOF

Akten Ortenau, Fasz. Nr. (im GLA)

Aufschi.

[Johann Friedrich] Aufschlager, Geschichte des Elsaß, Seite



Auszüge Überlingen, 49

BP

Büchel Protokollsammlung, Nr. (...)


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2015/0206