Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
95. Jahresband.2015
Seite: 217
(PDF, 94 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2015/0218
Eine Hexe im Bann des Marketings

1356 von Kappel(rodeck), und die kleine Kapelle „Cappel unter
Rodeck" am rechten unteren Rand, die Namensgeberin zum
heutigen Kappelrodeck.

Dieses Hexenetikett war einmalig in der deutschen Etiketten
-Landschaft. Es hatte einen sehr hohen Wiedererkennungs-
wert. 40 Jahre galt es als Symbol für den Kappler Spätburgunder
Rotwein. Aber es kam in die Jahre! Marketing-Fachleute
behaupteten, es sei überladen und altmodisch. Vielleicht sind
das die gleichen Strategen, die z.B. das angeblich verstaubte
Erscheinungsbild des Rothaus-Bier-Etikettes mit der Trachtenfrau
als Kult-Etikett in den Himmel heben? Dieser besagte hohe
Wiedererkennungswert war aber z.B. für Kunden aus Handel
oder Gastronomie in der Ferne, wie in Norddeutschland oder
Bayern, allerdings weniger greifbar im Vergleich zum etablierten
regionalen Weinkunden, der die Hex noch nie anders
kannte. Im Regal war für den Einheimischen die Hex von Weitem
leicht wahrnehmbar. Der Markt hat sich aber zwischenzeitlich
geändert, neue Regionen wurden erschlossen, der Direktverkauf
bekam Unterstützung durch den Regalverkauf im
gesamten Bundesgebiet. Plötzlich war die Attraktivität eines
Erscheinungsbildes, das für Kunden, die auch mit dem Auge
kaufen, mehr gefragt. Die Hex wollte modernisiert werden.

Dieses Etikett war
jahrzehntelang das
Gesicht des Kappler
Weines"


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