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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
95. Jahresband.2015
Seite: 285
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_ 285

„Der liebe Friden wer das best" - Geheime Post des
Fürsten von Fürstenberg 1647 in das Kinzigtal

Martin Ruch

Das Fürstlich Fürstenbergische Archiv in Donaueschingen1 ist
eine bedeutende Quelle zur Geschichte des Kinzigtales, da
Teile dieser Landschaft einst zum Fürstenbergischen Hause
gehört hatten. So finden sich in Donaueschingen viele amtliche
Dokumente, Archivalien und Urkunden, die - vor allem,
was die ältere Geschichte betrifft - sorgfältig ediert in Urkun-
denbüchern und Findbüchern erschlossen sind. Doch nicht
alles ist publiziert und so kann man gelegentlich Zufallsfunde
machen, wie die im Folgenden vorgestellte Korrespondenz des
Fürsten Friedrich Rudolph von Fürstenberg mit seinem Amtmann
in Haslach, Simon Fink.2 Das Besondere an diesen
Schreiben: Sie sind partiell in Geheimschrift geschrieben, die
der Empfänger Fink entschlüsseln musste. Das tat er, indem er
den entsprechenden Buchstaben unter die Chiffre geschrieben
hat, sodass man sich auch als heutiger Leser keine große Mühe
mit dem Entziffern machen muss. Der derart entschlüsselte
Satz lässt sich problemlos lesen, der Geheimcode des Fürsten ist
geknackt.

Zur Person: Friedrich Rudolf Graf von Fürstenberg-Meßkirch
, geb. 23.4.1602, gestorben 26.10.1655, stand als Generalfeldwachtmeister
in kaiserlichen Diensten, zuletzt als Feldzeugmeister
. Er war Hofkriegsrat, Reichshofrat und seit 1639
Landgraf zu Stühlingen. 1642 wurde er in den Grafenstand
erhoben.

Die Fürstenberger Familie besaß an mehreren Orten im
Reich Ländereien, Schlösser, Paläste, Burgen, die den unterschiedlichen
Familienzweigen zu unterschiedlichen Zwecken
dienten. Auch in Prag, der Stadt im kaiserlichen Österreich und
Hauptstadt des Königreichs Böhmen, stand im 17. Jahrhundert
eine Fürstenbergische Residenz. Heute noch liegen paradiesisch
an den Burghügel geschmiegt die mit Brüstungen, Treppen
und Brunnen verzierten Gärten der Adelsgeschlechter Le-
debour, Fürstenberg und Kolowrat, und zu den Palästen aus
dem 17. und 18. Jahrhundert gehören die Paläste Morzin,
Thun, Fürstenberg, Nostitz, Schönborn und Lobkowitz auf der
Kleinseite. Friedrich Rudolf hielt sich gegen Ende des 30-jährigen
Krieges in dieser vertrauten Umgebung auf. Mit seinem


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