Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
95. Jahresband.2015
Seite: 298
(PDF, 94 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2015/0299
298 DieterWeis

jetzt schon zurückzugeben und dann auch die Haußwirthe aufzukündigen
wäre, welche Aufkündigung alsdann stattfinden dürfte,
wenn die General Vikariats Kanzlei, die Herren Präsidenten De
Heille und Geheimen rath Simon, welche solches (Amtsschreibereihaus
= Winterschule) alleinig bewohnen, würden ausgezogen sein?"4
Nach dem Beschluss des Geheimen Hofrats vom 26.3.1803
war hinsichtlich der Gärten wie folgt zu verfahren: „(...) übrigens
seyen die nicht benutzt werdenden Herrschaftlichen Gärten,
mit Ausnahme des Amtschreiberei Gartens, welcher dem Amtschreiber
Sartorie jetzo gleich zur Benutzung zu überlaßen wäre, auf Herrschaftliche
Rechnung gehörig anzubauen und zum Ertrag zu bringen
biß Serenissimo (Electoris = der Kurfürst) darüber disponieren
könne".5

Bei der Zahl der zum Amtshaus gehörigen Gärten gibt es
eine Differenz: Stuber schreibt von zwei Gärten und Stölcker
von drei kleinen Gärten. Wo diese Gärten lagen, ist nicht klar.
Einer davon lag jedenfalls vor dem Amtshaus gegen den Marktplatz
hin, wie nachfolgend noch beschrieben. Der Amtsschreibereigarten
, den Stölcker zusätzlich angab, lag zwischen dem
Amtsschreibereihaus („Winterschule'') und dem Stammhof.
Möglicherweise gab es noch kleine Gärten im Hof des Amtshauses
bzw. Schlosses, wie es zu „Ronans Zeiten" bezeichnet
wurde. Später wurde im Haus mehrfach umgebaut und auch in
der Umgebung vieles verändert.

Der Gärtner des Kardinals Louis de Rohan hieß Georg Werner
. Gärtner Werner wird in einem Verzeichnis von Geheimrat
Simon vom 2.3.1803 über die Dienerschaft und ihre Dienstbezüge
des verstorbenen Kardinals Louis de Rohan aufgeführt.
Demnach war Werner ledig, 59 Jahre alt und „zu Rudstadt im
Würzburgischen gebürtig". Er trat im Jahr 1797 seinen Dienst als
Gärtner an und hatte „sich mit nichts alß dem Gartenweßen vorhin
abgegeben". Werner bezog ein jährliches Gehalt von 183 f
20 xr nebst freier Logie, Holz und Licht.6

Nachforschungen über das Stadtarchiv Würzburg zum angeblichen
Geburtsort „Rudstadt" brachten kein klares Ergebnis.

Möglicherweise war „Retzstadt" (Landkreis Main-Spessart)
gemeint. Der Ort wurde im Jahr 1801 auch als „Rettstadt" bezeichnet
. Es sind aber auch Schreib- und Hörfehler, die früher
oft vorkamen, denkbar.7

Die neue Landesherrschaft ließ die übernommenen Baulichkeiten
auch in Ettenheim überprüfen. Hinsichtlich des „Etten-
heimer Schlosses und den zugehörigen Gebäuden" stellte man
u.a. fest, dass der zugehörige Holzschopf sehr baufällig sei und
umzustürzen drohe. Da der Schopf an einem für die Amtskellerei
sehr nachteiligen Ort stehe, wurde vorgeschlagen, ihn an


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2015/0299