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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
95. Jahresband.2015
Seite: 339
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Zur Planungsgeschichte der Pfarrkirche St. Johannes d.T. in Ottersweier

der Enge der Eingangssituation, dem Besucher geräumig und
großzügig öffnete. Es war bis zur Vierung mit ihrem breiten
Querhaus vier jochig, dem Chorschluss waren zwei weitere
Joche vorgelagert.

Eine nicht signierte Kostenberechnung aus Karlsruhe aus
dem Jahre 1903 bestätigt den Willen zu dieser Variante. Ihr
Autor hätte jedoch die Chöre gerne in ihrer ursprünglichen
Benutzung gesehen:

Unterfertigte Stelle ist damals dieser Stellung der Kirche entgegengetreten
, weil man die Hoffnung nicht aufgab, es würde doch
noch die vierschifflge Kirche westlich der alten Bauteile angenommen
werden können, wobei nicht nur, die beiden alten Chöre in
welchen seit vielen Jahrhunderten das hl. Messopfer dargebracht
worden ist, auch der Zukunft in gleicher Benützung erhalten,
sondern auch hauptsächlich eine enorme Summe an Baukosten
erspart worden wären.41

Johannes Schroth, der letztendlich den Bau ausführen sollte,
stand zunächst dem Projekt noch kritischer als der eben Zitierte
gegenüber. Für ihn war es so nicht umsetzbar:

Die Idee geht darauf hinaus, die alten Bauteile an der Westseite
der neuen Kirche stehen zu lassen u. eine dreischifflge Anlage
daran u. in das Pfarranwesen hineinzuschieben, ein Gedanke der
nicht nur ein vollständig neues Pfarrhaus kosten würde, sondern
auch von künstlerischem Standpunkte aus total verfehlt wäre.
Es wäre schade um die Zeit, diesen so unklaren wie unglücklichen
Gedanken aufzuzeichnen da er ja doch niemals ausgeführt werden
könnte.42

Diese nicht signierte Skizze scheint, angesichts der Ablehnung
also nicht aus der Feder von Johannes Schroth zu stammen. Da
Max Meckel bei dem Bauprojekt wohl nur in der Anfangsphase
beteiligt war43, ist wahrscheinlich, dass Raimund Jeblinger diesen
wichtigen Schritt in der Planung gegangen ist. Nach dem
Typus der in die Skizze eingetragenen Schriften ist der Urheber
der Skizze nicht weiter bestimmbar, die Fraktur der Straßennamen
(welche übrigens wiederholt falsch angebracht sind, siehe
Fußnote 28) taucht vorher und nachher nirgendwo mehr auf.
Schroth erwähnte die „Grundrissskizze I des Erzb. Bauamtes
Freiburg"44, für das Raimund Jeblinger tätig war.

Zwei Jahre später detaillierte der Baumeister Schroth seine
Kritik und bewies mit ihr seine seit der ersten Skizze gewonnene
Erfahrung und Expertise. Er beanstandete die Trennung


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