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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
95. Jahresband.2015
Seite: 340
(PDF, 94 MB)
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340 Wolfgang Weismann B. A.

der Bauteile und dass die Fassade nach Westen hin nicht einheitlich
und der Chor als Eingang zu klein war:

Wir sind von jener darauf hinausgegangen, die alten Bauteile in
intimer Weiser mit dem Neubau zu verbinden, was wir in Skizze
I nicht fanden. Dort sind die alten Teile gleichsam isoliert an der
Westseite stehen gelassen und durch eine Vorhalle getrennt, und
ist geplant die neue und selbständig erfaßte Kirche mit einem
ganz aus den Verhältnissen des Alten herauszutretenden Turme
dahinter aufzuführen, so daß auf den ersten Blick schon die Zu-
sammenhangslosigkeit auffällt.

Diese Trennung von alt und neu, wird für den speziellen Tall in
künstlerischer und praktischer Hinsicht geradezu verhängnisvoll,
denn nachdem, nun die Kirche nach der schon vor Jahren vom
Stiftungsrat angeregten Art in das Pfarranwesen zurückgeschoben
werden soll, entsteht vor derselben ein großer freier Platz, an welchem
drei Straßenzüge vorbeiziehen.

Die ganze Örtlichkeit zwingt dazu festzustellen, daß diejenige
Fassade, die gegen diesen freien Platz gekehrt ist, also die Westfassade
, das Hauptschaubild der Kirche sein und werden muß. Es
ist daher dieser Fassadenausbildung besondere Sorgfalt zu schenken
und danach zu streben, sie breit, geschlossen und nach architektonischen
Grundsätzen ausgebildet zu erhalten, damit sie im
Stande ist, gegen den großen Vorplatz aufzutreten, und die dahinter
liegende und sonst weniger gesehenen Kirche würdig und monumental
zu repräsentieren. Selbstredend ist auch möglich zu
machen, daß die Hauptentleerung der Kirche nach diesem Platze
zu erfolgen kann.

Bein Durchführung der Skizze I kann keines von beiden erreicht
werden, da die alten Bauteile unzusammenhangslos vor der
neuen Westfassade stehen, und die teilweise verdecken, bzw. gar
nicht zur richtigen Entwicklung gelangen lassen, und der jetzige
Durchgangsbogen des Turmes, der als Mittelzugang zur Kirche
dienen sollte, nur eine Höhe bis zum Bogenanfang von 1,40 m
hat.45

Die Doppelturmfassade mit gotischem Chor als Eingang

Im Januar 1903 kam dann ein weiterer konzeptioneller Durchbruch
: die alten Teile sollten ohne vermittelnde Vorhalle voll
in den Neubau integriert werden und dem als Eingang dienenden
gotischen Chor ein zweiter Turm zur Seite gestellt werden.
Nach dem Ottersweierer Kirchenführer stammte die ausschlaggebende
Idee von Raimund Jeblinger aus Freiburg.46 Den Plänen
und Akten nach kann ich diesen Vorschlag jedoch weder


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