Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
95. Jahresband.2015
Seite: 353
(PDF, 94 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2015/0354
Notizen zum historischen Bad Kirnhalden

353

erwähnt: „1821 konnte schließlich Jakob Pfaff,
der frühere Lehensmann auf dem Meierhof Eigentümer
von Kirchhalden werden und im Verlauf
des 19. Jhs. konnte das alte Heilbad wieder
anknüpfen an seine Geschichte: ,Das Kurhaus
hat Raum für 60 Badegäste, zählt 20 Badewannen
und besitzt einige Einrichtungen zu Dou-
chen und Dampfbädern./uS 9 Einige Besitzerwechsel
folgten. Doch erst gegen Ende des
19. Jhs. gibt es nähere Angaben über einen
Badebetrieb bzw. Besitzer des Bades.

So betrieb J. Ganss, gleichzeitig Besitzer
der Pension Ganss in der Güntersthalstraße
57 in Freiburg i.B.,gegen Ende des 19. Jhs.
das Bad.10

Wie sich der Badebetrieb damals gestaltete
, lässt sich ebenfalls der Darstellung Oef-
fingers entnehmen: „Die Quelle zählt zu jenen
chemisch-indifferenten, welche ihrer erprobten Heilwirkungen wegen
auch als Mineralquellen bezeichnet werden. Von jeher wurde das
Bad mit Erfolg angewendet bei rheumatisch-arthritischen Leiden,
paralytischen Zuständen, chronischen Hautkrankheiten, Hypochondrie
, Hysterie und Neurasthenie (Dr. Heyfelder); bei Nervenschmerzen
; Blutarmut, Brust- und Lungenleiden. Insbesondere waren es
Rekonvalescenten oder geistig und körperlich ,angegriffene/ und geschwächte
Personen, welche hier Ruhe, Erholung und Heilung fanden
. 1896 wurde Kirnhalden von 400 Kurgästen besucht und
1400 Bäder abgegeben; 1897 450 Kurgäste und 1500 Bäder. An
Stelle des früheren Badhauses erhebt sich ein stattlicher, behaglich
eingerichteter Neubau mit 70 Zimmern und Salons, sowie schönen
Sälen. Die neuerstellten Bäder genügen allen Anforderungen des jetzigen
Heilverfahrens; ausgestattet für elektrische Behandlung, Massage
, Inhalation, Mineral-, Fichtennadel-, Sol-, Salz- und Kohlesäurebäder
, elektrische und Heißluftbäder, Douchen etc - Milch-, Molken
- und Kefyrkuren/ni

Auch zur Freizeitgestaltung und den Preisen gibt Oeffinger
an dieser Stelle Hinweise: „Unmittelbare Nähe des Waldes, schattige
Anlagen, angenehme Ausflüge mit nahegelegener Fernsicht in
Rheintal und Schwarzwaldgebirge, Gelegenheit zu Jagd und Fischerei
, gesunde Wohnung, beste Verpflegung, aufmerksame Bedienung
und mäßige Preise dürften jedem Kurgast den angenehmsten Aufenthalt
sichern. Pension 3-6 Mk. Familienwohnungen billigst."

Noch vor dem 1. Weltkrieg - vermutlich schon ab 1903 - ist,
wie eine alte Postkarte ausweist, F. Huse12 Besitzer des Bades, er
hat auch die Posthilfsstelle Kirnhalden inne. Ausführlich be-

Bundsandsteinplatte
aus dem ehem.
Paulinenkloster
zum Hl. Kreuz


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2015/0354