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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
95. Jahresband.2015
Seite: 370
(PDF, 94 MB)
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Man stelle sich vor: ein polizeilich gesuchter Arzt, Sozialdemokrat
, mit Ehefrau, die an Lungentuberkulose leidet, will in
dem damals noch sehr abgelegenen Nordrachtal eine Tuberkuloseklinik
eröffnen! Was das für die Bevölkerung bedeutete,
wie weit sie sich dem Vorhaben und der Ausführung gegenüber
ablehnend oder zustimmend verhielt, ist heute nur noch
schwer einzuschätzen. Immerhin gab es bald Arbeitsplätze,
d. h. die Möglichkeit, Geld zu verdienen und damit zu bescheidenem
Wohlstand zu kommen.

Die Einrichtung einer Tb-Heilstätte bedurfte auch der Genehmigung
des Großherzoglichen Bezirksamtes Offenburg,
wie aus einem Schreiben von dort vom 12.09.1889 an das Nor-
dracher Rathaus ersichtlich ist. Das Schreiben wurde mit dem
Stempel „erledigt" versehen. Im März 1890 wurde eine elektrische
Telefon- und Beleuchtungsanlage genehmigt, am
11.07.1890 die Anlage einer Wasserleitung.18

1890/91 wurde in Nordrach-Kolonie das erste Lungensanatorium
mit 60 Betten eröffnet. Das Therapiekonzept von
Dr. Walther war für die damalige Zeit bahnbrechend: Er war
ein strikter Gegner der Liegekuren, das Liegen sei schädlich für
Herz und Kreislauf, und die Patienten klagten sich beim Liegen
nur ihre Leiden. Vielmehr sollten die Patienten spazieren
gehen, dafür wurden Spazierwege mit unterschiedlicher Steigung
angelegt, die Patienten erhielten eine Wanderkarte. Hy-


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