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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
95. Jahresband.2015
Seite: 412
(PDF, 94 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2015/0413
Manfred Merker

Verletzungen und einem sinnlosen Opfertod auf einem blutigen
Schlachtfeld fern der Heimat enden sollte. Die Wirkung der modernen
technischen Waffen war verheerend: Schwere Artillerie,
Maschinengewehre, Minenwerfer und Splittergeschosse führten
bei den hier untersuchten Gymnasiasten und Studenten zu tödlichen
Kopfverletzungen, die meist in den überfüllten Feldlazaretten
nahe der Front schon im ersten Kriegsjahr zu einem oft
qualvollen Tod führten. Einige wurden am Rande des Schlachtfelds
, auf dem sie gefallen waren, beigesetzt, wenige konnten in
ihre Heimat Offenburg übergeführt werden, wo sie noch heute
in den Gräbern zweier Weltkriege ruhen.

Auch geographisch ist mit diesen jungen Offenburger Soldaten
das ganze Ausmaß der wichtigsten Fronten des Ersten Weltkrieges
abgesteckt: Die Westfront, besonders das französische
Flandern, die Ostfront mit den Masurenschlachten und dem
Rumänienfeldzug und das Elsass mit den Nord- und Südvoge-
sen, besonders dem Hartmannsweilerkopf. Die meisten der
hier vorgestellten Freunde fielen 1915, genau 100 Jahre vor
diesem zweiten Gedenkjahr des Ersten Weltkriegs 2015.

Fünf trauernde Freunde am Brunnen in Gent (Belgien). Diegotisch schlanken Jünglingsfiguren mit ihrer
melancholisch stimmenden Schönheit sind eindrucksvolle Sinnbilder der vorweggenommenen Trauer
des Jahrhunderts. „In einer Bewegung der Hingabe haben sie sich auf die Knie geworfen und in ihrer
Angst vor dem Leben die Arme über der Brust gekreuzt; eine Geste, die das, was es an Reinerem in ihrem
Innern gibt, schützen soll vor der Tragödie des Lebens, die sie erahnen/' (Leo van Puyvelde über George
Minnes kniende Figuren von 1901)


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