Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
95. Jahresband.2015
Seite: 418
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41 8 Manfred Merker

Trauer um den Verlust und die Vergegenwärtigung der gemeinsamen
Lebenstage in Offenburg auch der Grund, weswegen
er nur kurz hierhin zurückkehrt und dann 1919 die Stadt
Richtung Norden verlässt und in eine andere Stadt zieht. Was
die beiden Freunde in ihrer gemeinsamen Zeit besonders verbunden
hat, wissen wir nicht. Wir können es nur annähernd
aus den Worten des in der Tagesszeitung veröffentlichten
Nachrufs kurz nach dem Tod seines fern der Heimat gefallenen
Freundes erschließen. Dieser poetische Nachruf eines
Freundes bleibt ein einmaliges literarisches Dokument der
Treue und Trauer über einen allzu früh im Krieg gebliebenen
geliebten Menschen.

Drei Monate zuvor erschien in der gleichen Zeitung der
Nachruf eines Eugen König für seinen verstorbenen Bruder.
Schlichter in der Form enthält er ebenfalls vier Strophen im
gleichen Versmaß und Reimschema, gleich ist ebenfalls das
Symbol des schwarzen Eisernen Kreuzes auf weißem Grund.
Hat es Max als Anregung oder Vorbild gedient?

Fritz Göppert und Max Schulz

froh zog er aus,
kehrt tot zurück ..."

Im Jahresbericht des Großherzoglichen Gymnasiums in Offenburg
für das Schuljahr 1914/15 schreibt der damalige Direktor
Kunze in der Rubrik „Zur Geschichte der Anstalt" unter dem
Stichwort „Der Krieg":

„Der das ganz deutsche Volk in seinen Tiefen aufregende Weltkrieg
griff auch in das Leben unserer Schule mächtig ein. Eine
ganze Reihe von Lehrern unserer Anstalt wurde teils bei Beginn
des Krieges teils während des Krieges ins Heer einberufen oder
trat freiwillig ein; voll Begeisterung eilte auch eine stattliche Anzahl
unserer Schüler, 27 im ganzen, darunter fast alle Oberprimaner
, schon in den ersten Tagen des Krieges dem Vaterlande
freiwillig zu Hilfe, 2 weitere traten noch gegen Ende des Schuljahres
freiwillig ein."

Es werden die Namen von 14 Lehrern aufgeführt, die 1914 „im
Heere stehen", gefolgt von den Namen der zwölf Oberprimaner
, neun Unterprimaner, sieben Obersekundaner und sogar
eines Untersekundaners, also Schülern im Alter zwischen 16
bis 19 Jahren. Bei den zwölf Oberprimanern werden auch die
beiden Klassenkameraden Tritz Göppert und Max Schulz er-


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