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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
95. Jahresband.2015
Seite: 431
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Zerrissene Freundschaften - ein Teilaspekt der großen Verluste von 1914-1918

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Verluste des
9. Badischen
Infanterie-
Regiments 170

„um 4.00 Uhr mittags entschlafen1' ist. Sein Leichnam wurde
zur Beerdigung in die Heimat übergeführt. In der Totenliste
des 9. Badischen Infanterie Regiments Nr. 170 heißt es bei der
7. Kompanie des II. Bataillons militärisch knapp: „Ltn. d.R.
Georg Huber, geb. 29.08.90 in Offenburg, gest. a.s. Wund. 22.2.15
Feldlaz. 9 XIV A.K. Billy-Berclau." Er gehört zu den 2670 Toten
des Offenburger Traditionsregiments, das auf seiner Ehrentafel
an der Backsteinwand der ehemaligen Offenburger Garnison,
heute Kulturforum, insgesamt 10472 Verluste auflistet. Am
Ende des Krieges im November 1918 hatte das gesamte Regiment
eine Gefechtsstärke von lediglich 13 Offizieren und
150 Mann, eine Schreckensbilanz, wie sie ähnlich bei den
meisten deutschen Regimentern am Ende des Ersten Weltkriegs
konstatiert werden musste!

Bei der großen Beerdigungsfeier auf dem Offenburger Soldatenfriedhof
am Waldbach zeigte sich, wie beliebt Georg Huber
gewesen ist, wie viele Freunde und Kameraden neben den Angehörigen
um ihn trauerten. Am Grabe spielte wieder die Regimentsmusik
unter Meister Jahn, die Georg noch bis zu seinem
Tode in Frankreich gehört hatte, Mendelssohns Lied „Es ist
bestimmt in Gottes Rat". Offiziere der Regimenter 170 und 172
legten Kränze am Sarg nieder, auf dem sein Eisernes Kreuz und
sein Offiziersdegen lagen. Nach den Trauergesängen der Con-


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