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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
95. Jahresband.2015
Seite: 445
(PDF, 94 MB)
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Zerrissene Freundschaften - ein Teilaspekt der großen Verluste von 1914-1918

wende 1914/15 wurde Rudolf Sachs verwundet und hat Otto
Krieger sein Leben lassen müssen. A. Gecks „Kriegsbild" vom
03.01.1915 berichtet darüber: „Der Friedenstraum unter der Weihnachtstanne
ist durch eine Hiobsbotschaft jäh gestört worden, als
sich am Feiertag in Offenburg die Nachricht verbreitete, der 16jäh-
rige Gymnasiast Rudi Sachs, Kriegsfreiwilliger bei den Jägern, die
ausgangs Oktober aus ihrer Garnison zum Kampfe auszogen, ist
durch einen Streifschuss am Rücken verwundet; sein treuer Kamerad
und Mitschüler Krieger aus Renchen, ein schmucker löjähriger Obersekundaner
, liegt tot mit durchschossener Brust im Wasgenwalde.
Für seinen beim Sturmangriff bewiesenen Mut erhielt der Kriegsfreiwillige
Sachs das Eiserne Kreuz. Was für ein Los mag den anderen
schmucken Jägern in dieser blutig-schauerigen Weihnacht beschieden
sein, die aus dem nördlichen Kriegslager rasch in's obere Elsass
eilten!"

In Offenburg herrschte, wie überall in Deutschland, beim
Jahreswechsel 1914/15 eine gedrückte Stimmung. Die Kriegsführung
in Berlin hatte propagiert, dass es nach der Einnahme
von Paris und dem Sieg an beiden Fronten nur eine Kriegsweihnacht
geben würde, nach der alle Soldaten wieder nach Haus
zurückkehren konnten. Von den Vogesen war jetzt aber weiterhin
der Kanonendonner zu hören, und nach den immensen
Verlusten des ersten Kriegsjahres mussten immer mehr Männer
aus der Heimat als Ersatz an die Fronten ausrücken. Der Voge-

Französisches Kriegerdenkmal
für die
„Diables Rouges"
am Wettstein


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