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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
95. Jahresband.2015
Seite: 451
(PDF, 94 MB)
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Zerrissene Freundschaften - ein Teilaspekt der großen Verluste von 1914-1918

Statt jeder besonderen Anzeige.

Am 10. September starb den Heldentod unser nnigstgeliebter
Sohn, Bruder und Neffe

Rudolf BdS

Leutnant d. Res. im Mecklenb.-Jägerbataillon 14
Ritter des Eisernen Kreuzes
Inhaber der Grossh. Bad. Verdienstmedaille

im Alter von 17 Vi Jahren.

Offenbnrg, deu 11. September"1915.

Für die in tiefster Trauer Hinterbliebenen:

Der Haler: Dr. W. Sachs, pr. Arzt.

Man bittet von gütigst, zugedachten Beileidsbesuchen abschen
zu wollen. 3339

1Q41

+ 12.IX.1QI5

Todesanzeige und
Gedenkbucheintrag
für Rudolf Sachs

war ein Jahr und zwei Wochen im Einsatz, konnte sich in dieser
Zeit als Offizier qualifizieren und das Eiserne Kreuz verdienen
, ehe ihn eine Mine zerfetzte. Beide Freunde sind an unbekanntem
Ort beerdigt worden und haben kein Grab in ihrer
Heimat gefunden. Beide haben sich wahrscheinlich, als sie im
Oktober 1914 als schmucke Jäger mit Regimentsmusik fröhlich
ihre Garnisonsstadt verließen, ihren Kampfeinsatz etwas anders
vorgestellt, als im mörderischen und für beide tödlichen
Inferno am Hartmannsweilerkopf.

)osef Zind und Hermann Walz

Bei diesem letzten Bericht über eine zerrissene Freundschaft
handelt es sich um zwei Schulkameraden des Großherzoglichen
Gymnasiums in Offenburg, die sich am Ende ihrer Schulzeit
freiwillig zum Heer gemeldet hatten und dann an sehr verschiedenen
Fronten gekämpft haben. Schon mit 22 und 24 Jahren
haben sie beide ihr junges Leben auf dem Schlachtfeld lassen
müssen. Sie sind dann noch mitten im Krieg dicht nebeneinander
auf dem Offenburger Ehrenfriedhof für die Gefallenen des
Ersten Weltkriegs am Waldbach bestattet worden.

Josef Zind, der Ältere von den beiden, wurde als Sohn katholischer
Eltern am 17.12.1892 in Offenburg geboren, wohnte anfangs
in der Kittelgasse 5, ab 1905 in der Sophienstraße 12.
Sein Vater Josef Zind (27.07.1861 in Schutterwald-29.06.1939 in
Offenburg) avancierte beruflich vom Schaffner bis zum Zugführer
. Er heiratete 1885 Viktoria Junker (geb. 14.03.1863) aus


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