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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
95. Jahresband.2015
Seite: 458
(PDF, 94 MB)
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458 Manfred Merker

im Laufe des Krieges auch noch in drei anderen Regimentern.
Das Regiment 78 war im niedersächsischen Osnabrück stationiert
, mit ihm war H. Walz in der zweiten Jahreshälfte 1915
zweimal am Hartmannsweilerkopf eingesetzt, Mitte April 1916
bei einem Sturmangriff an der Westfront. Im Frühjahr 1915
absolvierte H. Walz seine theoretische Führerausbildung für
das Offizierskorps im Sennelager nördlich von Paderborn.
Dank seiner guten nachbarschaftlichen Kontakte zu Adolf
Geck, dem Vater seines Klassenkameraden Brandel Geck, treffen
laufend informative Eintragungen aus seinem Kriegstagebuch
über die Einsätze an der Front in Offenburg ein, die dann
redigiert in den wöchentlichen „Kriegsbildern" des Offenburger
Tageblattes veröffentlicht werden.

In der ersten Meldung zur Lage an Weihnachten 1914 heißt es
am 03.01.1915: „Der im 21. Armeekorps als ,TunneV-Bewohner
fechtende Hermann Walz lernt, wie es im Bericht vom 20. v.M.
heißt, ,äas wieder ganz heimatlich anmutende, gemütliche Offenhurger
Deutsch im Schützengraben ganz besonders hochschätzen'.
Zum 07.03.1915 lesen wir: „Der Frühling naht mit Brausen ... Von
Emil Faißts Konpennäler Hermann Walz, dem kriegsfreiwilligen
Teutonen unserer Garnison, ist endlich ein Lebenszeichen vom linken
Flügel der Ostarmee eingetroffen Offenbar war Hermanns
Regiment in den Osten verlegt worden und kämpfte jetzt an
der russischen Front. Das wird durch Gecks nächste Meldung
vom 21.03.1915 bestätigt: „Kriegsfreiwilliger Hermann Walz
(Reg. 170) meldete aus Suwalki (Russland) seine Verbringung in ein
Lazarett; Nachrichten aus der Heimat erreichten ihn seit Januar
nicht mehr. Was indessen der Sohn unseres Oberjustizsekretärs bei
der masurischen Winterschlacht und zuletzt vor Grodno an Strapazen
ausgestanden hat, ist kaum zu beschreiben. Nun liegt er verwundet
und von schwerer Erkältung sich erholend im märkischen Lazarett
bei Beelitz; bald kehrt er zur Heimat."6 Zur allgemeinen Kriegslage
am östlichen Kriegsschauplatz heißt es im Tagesbericht
der OHL: „In der Gegend nordwestlich Grodno ... ist keine wesentliche
Änderung eingetreten/' Auf eigenen Wunsch kommt er von
Beelitz kurz in die Garnison nach Offenburg zurück, um sich
auszukurieren, ehe er wieder an die Front zurückbefohlen
wird.

Hermann Walz ist inzwischen turnusgemäß Leutnant der
Reserve geworden und hat sich das Eiserne Kreuz verdient.
Nach der Genesung finden wir ihn im August nahe der Heimat
an der Vogesenfront, von der man wegen der immer
heftiger werdenden Kämpfe den Kanonendonner bis nach
Offenburg hört. „D'r alt Offeburger" schreibt dazu am


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