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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
95. Jahresband.2015
Seite: 476
(PDF, 94 MB)
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A~7(\ Andreas Morgenstern

Pfennig auf 1,40 Mark, wobei der Preis im Juni 1920 mit 1,75
Mark seinen Höchststand erreicht hatte. Parallel zum Weizenpreis
stieg auch der Brotpreis trotz staatlicher Preisfestlegung.
Die erwähnten Proteste sind so nachvollziehbar.

Kosten für ein Dreipfünder-Brot während der Inflation:29

12.09.1917

60 Pfennig

23.08.1918

80 Pfennig

01.08.1919

75 Pfennig

29.10.1919

1 Mark

01.01.1920

1,70 Mark

28.06.1920

4 Mark

02.01.1921

3,60 Mark

01.09.1921

5,20 Mark

02.06.1922

11 Mark

04.06.1923

1650 Mark

19.07.1923

6800 Mark

25.08.1923

50000 Mark

03.09.1923

220000 Mark

17.09.1923

1,7 Mio. Mark

01.10.1923

10 Mio. Mark

08.10.1923

24 Mio. Mark

Natürlich mussten in dieser Situation auch die Löhne explodieren
. Der „Ortslohn" wurde auch für Schiltach ständig neu
festgelegt. Betrug er am 15. März 1923 2500 Mark für einen
männlichen Arbeiter pro Tag (bei Frauen betrug der „Ortslohn"
lediglich 1750 Mark), so stieg er am 1. Juli 1923 auf 10000 bzw.
7000 Mark. Anfang Oktober verdiente ein männlicher Schilta-
cher Arbeiter schließlich neun Millionen Mark pro Tag.30

Der Arbeitslohn konnte so ungefähr mit den explodierenden
Preisen mithalten. Wer tatsächlich tagesaktuell seinen
Verdienst auszugeben vermochte, konnte seinen täglichen
Nahrungsbedarf gerade so decken. Voraussetzung hierfür war
aber, dass die entsprechenden Waren auch verfügbar waren -
was aber immer seltener der Fall gewesen sein dürfte.


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