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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
95. Jahresband.2015
Seite: 484
(PDF, 94 MB)
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484 Andreas Morgenstern

Einzig bedruckte Seite
des 10-Milliarden-
Mark-Scheins der
Firma Karlin - Stadt
Schiltach

der Vorderseite untergebracht. Auffällig ist aber auch, dass die
Zahl der ausgegebenen Geldmittel nach einer zeitnahen Aufstellung
deutlich zurückging. War der Millionen-Schein für
Schiltach noch 15000-mal gedruckt worden, verringerte sich
die Zahl auf 2540 (20 Milliarden), 2000 (50 Milliarden) und
sogar nur 350 Stück (500 Milliarden).54 Die Geldspirale hatte
damit aber noch nicht ihr Ende gefunden. Den höchsten
Nennwert sollte am 15. November eine Eine-Billion-Note
haben. Zu den bisherigen vier herausgebenden Gemeinden
gesellte sich nun noch Gengenbach. Der Schein unterschied
sich von seinen „Vorgängern" insbesondere in einem kleineren
Format und einer minderen Druckqualität. Mitte November,
als in Berlin mit einem Währungsschnitt die neue Rentenmark
(Umtauschkurs der Rentenmark zur bisherigen Mark 1:4,2 Billionen
) zur Beendigung der Inflation eingeführt wurde, ließ
Schiltach diese letzte Notgeldnote 1500-mal drucken.

Wenige Tage später schlug mit der Rentenmark bereits die
letzte Stunde für das lokale Geld. Am 24. November mahnte
das Innenministerium: „Nachdem der Mangel an Zahlungsmitteln
beseitigt ist und die Reichsbank die Annahme von
Gemeinde-Notgeld an ihren Schaltern eingestellt hat, muss zur
Vermeidung von Schwierigkeiten im Zahlungsverkehr das ausgegebene
Papiernotgeld raschestens aus dem Verkehr gezogen
werden. Ich ersuche daher, dieses Notgeld umgehend zur
Heimzahlung bis spätestens 15. Dezember 1923 aufzurufen."55
Ganz so schnell ging es aber dann doch nicht. Am 11. Dezember
forderte Bürgermeister Wolpert gegenüber den ortsansässi-

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ö Schiltach, den 27. Oktober 1923

KARLIN <£) CO.

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^ Die Vereinsbank Sdiiltadi, e. G. m. b. H. in Schiltach wolle S
& zahlen gegen diesen Scheck aus unserem Guthaben <^

i Zehn Milliarden Mark

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