Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
96. Jahresband.2016
Seite: 112
(PDF, 85 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2016/0113
112

Frank Armbruster

Bahnhof Marlen,
Verein für Heimatpflege
GMK

teres Bad ist Rippoldsau. 3 Stunden von
Griesbach, aber durch die Höhe der
Kniebiskette davon getrennt, über welche
... auch ein romantischer Fussweg in
zwei Stunden führt, der eine herrliche
Fernsicht auf den Rhein und die Vogesen
gewährt. Vor einigen Jahren wurde eine
vortreffliche Strasse über den Kniebis
angelegt. Auf der Höhe, 3000 F5 über
dem Meere, sieht man noch die Überbleibsel von Befestigungen
... Man hat von oben bei der Alexander- und Schwedenschanze
eine sehr schöne und ausgedehnte Aussicht über den
Rhein mit allen seinen Windungen von Strassburg ab und auf
die Vogesen. Unweit der höchsten Spitze des Kniebis wendet
sich plötzlich ein Weg nach Süden und führt in das tiefe Thal
der Schapbach nach Rippoldsau, einem der angenehmsten und
in Süddeutschland sehr bekannten Gesundbrunnen, mit den
zweckmäßigsten Anstalten, fast in der Mitte des Schwarzwaldes
..."

„Das Schapbacher Thal ... ist durch die malerische Tracht
seiner Bewohner, durch die Eigentümlichkeit der Bauart und
seiner schönen stets wechselnden Ansichten sehenswerth. Es
zieht sich vier Stunden lang vom Fusse des Kniebis bis Wolfach,
wo es in das Kinzinger Thal einmündet. Die ganze Länge des
Thaies ist mit den einzelnen Bauernhöfen, um welche die
Güter herliegen, angefüllt. Von hier aus ... wird bedeutender
Handel nach dem Rheine und bis Holland getrieben." Von Rippoldsau
könne man Baden6 12 Stunden über Freudenstadt,
Forbach und Gernsbach, erreichen. Im Sommer fahre ein Eilwagen
zwischen Baden und Rippoldsau7. Dem Reisenden werden
Informationen über verschiedene Kosten vermittelt.
„Lohnkutschen werden für einen zweispännigen Wagen mit 7
bis 8 Fl täglich bezahlt und legen ungefähr 8 Meilen zurück.
Für einen Platz im Wagen eines Lohnkutschers zahlt man
ungefähr zwei Dritteile der Eilwagen-Taxe8." Das südliche
Deutschland gilt als preiswert. Dort lebe man „weit wohlfeiler
als im nördlichen oder der Schweiz. Es lässt sich wohl annehmen
, dass die Lebensbedürfnisse um ein Drittel billiger sind ...
Selbst in den theurern Gasthäusern der grösseren Städte und
Bäder wird man für Frühstück, Mittagessen mit Wein, Abendessen
und Zimmer selten mehr als 2 Fl 24 Kr bis 3 Fl bezahlen."
Auch welche Trinkgelder angemessen sind, erfährt der Reisende
. „In grösseren Gasthöfen für ein Nachtlager 24 Kr an den
Kellner, und 12 Kr an den Hausknecht für Kleider und Stiefel
Reinigen. In kleineren Gasthäusern sind kaum mehr als 18 Kr


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2016/0113