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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
96. Jahresband.2016
Seite: 149
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Zur alten Dirnle-Brücke in Ettenheim

Dieter Weis

Die alte sogenannte Dirnle-Brücke vom Jahr 1756 war eine
Zwei-Gewölbe-Brücke über den Ettenbach (den „alten Bach")
am nördlichen Eingang von Ettenheim. Ihre Errichtung im
Jahr 1756 ist nur durch den beim Abbruch der Brücke im Jahr
1957 aufgefundenen Stein mit dieser Jahreszahl am Brückenbogen
nachgewiesen. Dr. Johann Baptist Ferdinand berichtet kurz
über die Brücke und gibt dabei u.a. die zur Bauzeit der alten
Brücke amtierenden Amtspersonen an.1 Der Stein mit der Jahreszahl
ist heute leider nicht mehr zu sehen. Schriftliche Nachweise
zur Baugeschichte konnten bisher nicht gefunden werden
.

Die älteste Ansicht des Stadteingangs mit der „Dirnlebruck"
gibt eine Zeichnung von Josef Kühn vom Jahr 1888 wieder.2
Auf dem Bild sieht man auf der rechten Seite stadteinwärts
gleich nach der alten Brücke ein Türmchen, davor ebenfalls
eine Brücke, die über den Gewerbekanal (oder „Mühlbach")
führt, der in den „alten Bach" mündet. Über dem Gewerbekanal
standen damals noch zwei Wohnhäuser, die vor dem Jahr
1900 mit dem Türmlein abgebrochen wurden. Die drei Häuser
auf der linken Seite der Friedrichstraße stehen heute noch.

Dr. Ferdinand vermutet, dass aus dem Namen „Türmle-
brücke" in der Ettenheimer Umgangssprache später die Bezeichnungen
„Türniebrücke" und „Dirnlebruck" entstanden
sind. Ein Türmlein gab es hier schon in den Jahren 1681/82,
was die Ettenheimer Bürgermeisterrechnungen belegen. Es
diente der Stadt vor allem als Wachlokal.

Am 27.5.1957 schrieb das Offenburger Straßenbauamt an
das Wasserwirtschaftsamt u.a. „Die alte Zwei-Gewölbebrücke,
die nachträglich mit Eisenträgern verbreitert wurde, ist den
heutigen Verkehrsverhältnissen nicht mehr gewachsen und
muss deshalb durch eine neue Brücke ersetzt werden." Schon
zuvor, im Dezember 1956, hatte das Bauingenieurbüro Dipl.
Ing. K. L. Ross in Achern berichtet, dass „anstelle des alten
Gewölbes und der Stahlträger eine vollständig neue Stahlbetonplatte
mit trompetenförmiger Verbreiterung in beide Richtungen
der Rheinstraße erstellt" werden soll. „Die normale
Nutzbreite beträgt 2,10 + 7- + 2,10 = 11,20m. Auch die Widerlager
und Fundamente sind vollständig neu angenommen, da


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