http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2016/0162
Die Eisenbahnstraße in Bühl
1973 wurde die Villa für den
Neubau der Sparkasse nach Plänen
des Büros Heinemann (Freiburg
) abgerissen. Das 1973 bis
1976 errichtete Kreditinstitut, das
1998/99 vom Bühler Büro Seebacher
und Krauth völlig umgestaltet
wurde, war der erste moderne
Neubau innerhalb des von Eisenbahnstraße
, Hindenburgstraße,
Marktstraße und Friedrichstraße
umgebenen Sanierungsgebiets, in
dessen Zentrum die alte OAG-
Halle beziehungsweise der Neubau
des Bürgerhauses Neuer Markt
standen. Auf dem heutigen Parkplatz
östlich der Sparkasse entstand
1845 im Auftrag von Karl
Berger ein zweigeschossiges spätklassizistisches
Wohn- und Geschäftshaus
, das später von der
Weinhandlung Geppert genutzt
wurde. Auch dieses Gebäude wurde
im Zug der Sparkassenneubaus
abgerissen.
An die Villa Massenbach
schloss westlich das ebenfalls in
der Mitte des 19. Jahrhunderts
erbaute sehr schlichte
Abb. 9: Villa Bielefeld auf dem Gelände des heutigen
Modehauses Pfeiffer in der Eisenbahnstraße. Foto: Stadtgeschichtliches
Institut Bühl
Abb. 10: Pläne für die Erweiterung der Villa Bielefeld
durch Jakob Paniani (1847). Stadtgeschichtliches Institut
Bühl, Bau-Bühl 2062
eingeschossige
Wohnhaus des Postboten
Fraaß, des Vaters des späteren
Bühler Bürgermeisters Johann
Fraaß, an. Dem folgte an der heutigen Ecke zur Herbert-Oden-
heimer-Straße die Villa von Joseph Bielefeld.12 Er war mit
Henriette, der Tochter von Hermann Massenbach, verheiratet
und gehörte damit ebenfalls zur wirtschaftlichen Elite der
Stadt Bühl. Im Stadtgeschichtlichen Institut Bühl blieben aus
dem Jahr 1847 die Pläne für die Erweiterung des Gebäudes um
drei Achsen durch Baumeister Jacob Paniani erhalten. Der
ursprüngliche Bau ist nur wenige Jahre früher entstanden,
sodass man davon ausgehen darf, dass Paniani für das gesamte
Projekt verantwortlich ist. Das Gebäude, in dem später
die Verwaltung der Obstabsatzgenossenschaft untergebracht
war, wurde 1978 für den Bau des Modehauses Pfeiffer leider
abgerissen.
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